Mönchengladbach Musik als Zeichen der Verbundenheit

Mönchengladbach · Die Kantorei der evangelischen Hauptkirche Rheydt gestaltet das Ankündigungskonzert der Heiligtumsfahrt - Zeichen der Ökumene. Auch die musikalische Ausrichtung in der Liturgie orientiert sich am überkonfessionellen Gedanken.

 Selbstverständlich wird der Münsterchor St. Vitus bei der Heiligtumsfahrt 2014 mitwirken: Am 18. Juni gibt er unter der Leitung von Münsterkantor Klaus Paulsen ein Konzert in der evangelischen Christuskirche am Kapuzinerplatz.

Selbstverständlich wird der Münsterchor St. Vitus bei der Heiligtumsfahrt 2014 mitwirken: Am 18. Juni gibt er unter der Leitung von Münsterkantor Klaus Paulsen ein Konzert in der evangelischen Christuskirche am Kapuzinerplatz.

Foto: KN

"Das Mottolied ist ein richtiger Schlager geworden", erzählte Beate Opitz, die katholische Regionalkantorin in Mönchengladbach. Denn aus dem Motto der Heiligtumsfahrt "Du deckst mir den Tisch" ist nun auch ein Lied entstanden. "Wir sind sehr glücklich, dass Willi Junker, der Kollege aus Jüchen, den Text aus dem Psalm 23 vertont hat. Die Chöre sind begeistert", berichtete Opitz. Das Lied werde als "Erkennungszeichen" der Heiligtumsfahrt 2014 dienen, ergänzte Münsterkantor Klaus Paulsen.

Die Kantoren haben jetzt das umfangreiche musikalische Programm rund um das Großereignis vom 13. bis 19. Juni vorgestellt. Dr. Albert Damblon als spiritueller und organisatorischer Leiter sprach in seiner einleitenden Begrüßung davon, dass es dabei fast keine Veranstaltung ohne Musik gebe. Klaus Paulsen erläuterte die Programmpunkte detailliert. Die Musik lasse sich in zwei große Blöcke einteilen: Musik in der Liturgie und Musik im Konzert. Dabei solle Musik zur Deutung und Vertiefung der religiösen Ereignisse beitragen. So sei aus der bewusst ökumenischen Ausrichtung der Heiligtumsfahrt das gesamte musikalische Konzept entstanden.

Das Ankündigungskonzert am Sonntag 1. Juni, gestaltet die Kantorei der evangelischen Hauptkirche Rheydt unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Udo Witt im Münster. Der Psalm 117 "Laudate Jehovam omnes gentes" unterstreiche den ökumenischen Akzent. Mit Werken von Johann Sebastian Bach, dem lutherischen Kantor, sei eine Brücke zu den Protestanten sowieso immer schon geschlagen. In der Kantate 180 "Schmücke dich, o liebe Seele", das zweite Werk neben dem Te Deum des Böhmen Jan Dismas Zelenka, im großen Festkonzert am Mittwoch, 18. Juni, 20 Uhr, befasst sich der Thomaskantor Bach

mit der Frage nach der Realpräsenz Jesu im Abendmahl. "Der Münsterchor St. Vitus gibt dieses Konzert in der evangelischen Christuskirche", betonte Albert Damblon. Die Kantate "Der Herr ist mein getreuer Hirt" zitiere wörtlich das Motto der Heiligtumsfahrt und finde deshalb ihren besonderen Platz im Eröffnungsgottesdienst zur Erhebung des Abendmahlstuches.

Am Vitusfest, 15. Juni, soll zum zweiten Mal die von Rüdiger Blömer komponierte Vitusmesse erklingen. Paulsen wies besonders auf die Kammeroper "Die Lieder der Müllbergkinder" hin, die nach den Festtagen am 21. Juni aufgeführt wird.

Neben dem Eröffnungsgottesdienst ist der Abschlussgottesdienst am Fronleichnamsfest der liturgische Höhepunkt der Heiligtumsfahrt. "400 Sänger aus Chören der Stadt werden einen Großchor bilden und zum Zeichen der Zusammengehörigkeit gemeinsam singen - darunter auch das Lied ,Du deckst mir den Tisch'", sagte Beate Opitz.

(apo)
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