Zwangsversteigerung Gladbachs Problemhaus hat neue Eigentümer

Mönchengladbach · Am Montag wurden die zwei Gebäude an der Wilhelm-Strauß-Straße vom Amtsgericht Rheydt zwangsversteigert. Die Stadt Mönchengladbach erwarb eine Gebäudehälfte.

Das ist das Problemhaus in Mönchengladbach
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Foto: hpr

Am Freitag hatte die Stadt das Problemhaus an der Wilhelm-Strauß-Straße räumen lassen, nun hat sie es gekauft. Für 151 000 Euro soll sie das sanierungsbedürftige Gebäude bei der gestrigen Zwangsversteigerung vor dem Amtsgericht Rheydt erworben haben. Das andere Haus, in dessen Erdgeschoss noch eine Dönerbude betrieben wird, soll ein Mann aus Euskirchen für 182 000 Euro gekauft haben.

Bezirksvorsteher Karl Sasserath (Grüne) begrüßt, dass die Stadt zumindest eine der beiden Immobilien gekauft hat: "Damit ist die Möglichkeit für eine Sanierung, die ein menschenwürdiges Wohnen ermöglicht, gegeben." Sasserath hat sich seit Monaten dafür stark gemacht, dass sich die Stadt um die Probleme kümmert, um langfristige Folgen für die umliegenden Häuser zu verhindern.

Welche Pläne die Stadt nun mit dem Gebäude hat, ist bislang unklar. Ohne gründliche Sanierung ist es jedoch nicht nutzbar. Im Gutachten, dass der Architekt Helmut Herrmanns über das Haus erstellt hat, ist in diesem Zusammenhang von einem "erheblichen Kostenaufwand" die Rede, um das Haus überhaupt wieder instand zu setzen.

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Foto: Busskamp

Die Elektro- und Sanitärinstallationen sind überaltert und kaum brauchbar, die Außenfassade müsste erneuert werden - und durch den Wasserschaden hat sich in vielen Teilen des Hauses Schimmel ausgebreitet. Auch die Entrümpelung des mit Müll und Unrat verstopften Hauses dürfte noch einmal mit einer größeren Summe zu Buche schlagen. Dennoch war das Objekt begehrt, es soll weitere Interessenten gegeben haben. Warum die Stadt das Gebäude trotzdem selbst erworben hat, konnte gestern nicht geklärt werden.

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Foto: Berns

Offen ist auch die Frage, wie es mit den Bewohnern weitergeht, die am Freitag auf Anordnung der Stadt das Gebäude verlassen mussten. Nachdem anderthalb Wochen zuvor das Wasser vom Versorger NEW abgestellt worden war, hatte die Stadt das Haus räumen und versiegeln lassen - wegen erheblicher Gefahr durch Elektroinstallationen.

(RP)
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