Kirche in Radevormwald Dieter Jeschke prüft weiter Pfarranwärter

Radevormwald · Der Geistliche der reformierten Kirchengemeinde in Radevormwald ist für vier weitere Jahre als Mitglied der Prüfungskommission der Evangelischen Kirche im Rheinland berufen worden.

 Pastor Dieter Jeschke gehört zur Kommission der EKiR.

Pastor Dieter Jeschke gehört zur Kommission der EKiR.

Foto: Reformierte Kirchengemeinde Radevormwald

Dr. Dieter Jeschke, Pfarrer der reformierten Kirchengemeinde in Radevormwald, ist für vier weitere Jahre in die Prüfungskommission der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) berufen worden. Zu diesem Gremium zählt er bereits seit 15 Jahren. Dabei prüft er schwerpunktmäßig die Fächer systematische Theologie, Kirchengeschichte, Gottesdienst und Seelsorge.

Drei bis vier Prüfungen pro Jahr nehme er ab, berichtet Pfarrer Jeschke über diese Tätigkeit. „Ich prüfe vor allem das zweiten theologischen Examen“, sagt er. Das erste Examen wird nach dem Theologiestudium abgelegt, dabei geht es vor allem um das theoretische Wissen. Beim zweiten Examen, das nach zwei Jahren im Vikariat abgelegt wird, geht es eher um die Fähigkeiten des Seelsorgers, um die pastorale Vermittlung. „Es wird von den zu Prüfenden dann eine Predigt zu dem aktuellen Predigttext vorgelegt und diese auch gehalten“, berichtet Jeschke. Um diese „Performance“ vor der Gemeinde in Augenschein zu nehmen, reist er dann in die jeweiligen Pfarreien. „Wichtig ist das, was wir eine gute liturgische Präsenz nennen. Auch der Umgang mit Störungen während des Gottesdienstes gehört dazu.“

Ein Nebeneffekt für Dieter Jeschke ist, dass er als Mitglied der Prüfungskommission theologisch-seelsorgerlich stets auf dem neuesten Stand sein muss. „Das ist sozusagen auch ein eigene Update“, meint er. Generell habe er den Eindruck, dass in der Theologie in den vergangenen 15 Jahren die Tendenz von weniger Verkopftheit zu mehr Praxisnähe gegangen ist.

Dieter Jeschke ist auch auf andere Weise über Radevormwald hinaus tätig: Er zählt zu den Mitgliedern einer Arbeitsgruppe, die an einer Neufassung der Reformierten Liturgie arbeitet. Diese 30-köpfige Gruppe setzt sich aus Theologinnen und Theologen aus Deutschland und der Schweiz zusammen. Mit Ergebnissen ist allerdings erst in etwa drei Jahren zu rechnen, erklärt der Geistliche.

(s-g)
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