Bürgerbeteiligung in Mönchengladbach Es werde Licht am Kapuzinerplatz

Mönchengladbach · Dunkel, trostlos, nicht sehr einladend: Am altstädtischen Kapuzinerplatz muss sich einiges tun. In einem Workshop soll jetzt eine Lichtinstallation entwickelt werden. Bürger sind eingeladen, mitzumachen. 

 In diesen Lichthöfen auf dem Kapuzinerplatz soll eine Lichtskulptur entstehen, die den Ort optisch aufwerten soll.

In diesen Lichthöfen auf dem Kapuzinerplatz soll eine Lichtskulptur entstehen, die den Ort optisch aufwerten soll.

Foto: Sina Ebert

An vielen Ecken in der Stadt lässt die Beleuchtung zu wünschen übrig. Auch der Kapuzinerplatz ist so ein Ort, der mit ein bisschen mehr Liebe zum Detail offener und einladender werden könnte. Einen ersten Schritt in diese Richtung machen die Initiative Altstadt und das Quartiersmanagement mit einem Workshop, zu dem alle Mönchengladbacher eingeladen sind.

Am 23. und 24. Juli sollen gemeinsam Ideen entwickelt werden. Umgestaltet werden sollen die Lichthöfe, die in die Tiefgarage führen. Sie befinden sich in Privatbesitz, der Eigentümer hat der Verschönerungsaktion zugestimmt. Wie das Ergebnis später aussieht, ist offen. „Wir haben noch keine konkrete Vorstellung und möchte den Prozess gemeinsam gestalten“, sagt Sina Ebert von der Initiative Altstadt. 

 Designer Thorsten Gambalat hilft bei der Ideenfindung.

Designer Thorsten Gambalat hilft bei der Ideenfindung.

Foto: Thorsten Gambalat

Dabei helfen wird Designer Thorsten Gambalat aus Düsseldorf. Er leitet den Workshop, an dem am ersten Tag erst einmal eine Bestandsaufnahme auf dem Programm steht. Gemeinsam mit allen Teilnehmenden werden die Schächte besichtigt, um anschließend Ideen und Konzepte zu erarbeiten. Das kann jeder für sich machen, oder aber in Gruppen. Es werden auch Materialien gestellt, um Modelle zu bauen. „Idealerweise haben wir am Ende des Workshops mehrere Modelle, zwischen denen wir uns entscheiden können“, sagt Ebert.

Gambalat besitzt ein Studio in Düsseldorf und hat schon mehrere Konzepte für den öffentlichen Raum entwickelt. Spezialisiert hat er sich auf Sitzgelegenheiten und Lichtinstallationen. An einem Gladbacher Projekt vom Quartiersmanagement hat er auch schon mitgearbeitet: Als im Oktober 2020 auf einer alten, schäbigen Brachfläche der Boelling-Garten entstanden ist, hat er die Sitzflächen gestaltet. Er kennt also nicht nur die Stadt, sondern weiß auch, was praktisch machbar ist und was nicht. 

  Ein ähnliches Projekt gab es 2020 mit der Gestaltung des Boelling-Gartens.

Ein ähnliches Projekt gab es 2020 mit der Gestaltung des Boelling-Gartens.

Foto: Thorsten Gambalat

Auch beim Baumbeet am Boelling-Platz seien erst einmal gemeinsam mit den Anwohnern Ideen entwickelt worden. Der Hintergrundgedanke ist der gleiche: „Gemeinsam die Stadt verschönern“, sagt Ebert. Ihnen sei es wichtig, die Bürger mit einzubeziehen, „anstatt sie vor vollendete Tatsachen zu stellen“. Die Schächte sollen nicht nur optisch verschönert werden, der Platz soll durch die Lichtinstallation auch besser beleuchtet werden. „Dort ist es immer sehr dunkel und viele fühlen sich unsicher“, sagt die Köntges-Inhaberin. 

Für eine bessere Beleuchtung soll auch ein neues Konzept der Stadt sorgen, das im Rahmen des Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzeptes (IHEK) umgesetzt wird. Auch dazu haben im vergangenen Jahr verschiedene Bürgerbeteiligungen stattgefunden, bei der unter anderem zwei Gruppen bei Nachtspaziergängen durch die Altstadt gelaufen sind und die Beleuchtung bewertet haben. Dabei ist ihnen aufgefallen, dass vor allem die Altstadt zu dunkel ist und stärker beleuchtet werden sollte. Einige der kaputte Straßenlaternen, etwa in der Waldhausener Straße oder an der Citykirche, sind bereits repariert worden. Auch am Kapuzinerplatz soll die Beleuchtung neu konzipiert werden. Ergänzend dazu soll die gemeinsam entwickelte Lichtinstallation wirken. „Dann wird es schön hell“, sagt Ebert.

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