„Blockparty“ in Mönchengladbach Hip-Hop-Event lockt Hunderte Besucher an die Hindenburgstraße

Gladbach · Rund 300 Menschen feierten am Samstagabend zu Musik von DJs am alten Hotel Oberstadt. Das Event heißt „Blockparty“ und verlief insgesamt friedlich.

 Mehrere Bengalos wurden bei der „Blockparty“ gezündet. DIe Besucher kamen aus vielen deutschen Städten.

Mehrere Bengalos wurden bei der „Blockparty“ gezündet. DIe Besucher kamen aus vielen deutschen Städten.

Foto: Mark Nierwetberg

Für einiges Aufsehen hat am Samstagabend ein Hip-Hop-Event an der oberen Hindenburgstraße gesorgt. Dort hatten sich ab 17 Uhr etliche Menschen versammelt, um zu Musik von DJs zu tanzen und zu feiern. Aufsehen erregte die Aktion vor allem deshalb, weil dort auch Bengalos zum Einsatz kamen. Auf dem Vordach des alten Hotels Oberstadt stehend, hatte unter anderem der Initiator und Designer, Can Demirezen, der dort sein Atelier hat, zwischenzeitlich einen Bengalo entzündet. Es folgten Berichten zufolge weitere.

Eine Gefahr ging davon laut Besuchern nicht aus. In den ersten Reihen sei es etwas „wilder“ zugegangen, berichtete Mark Nierwetberg, der als Gast dabei war. Auch die Polizei, die kurzzeitig mit dem Bezirksdienst vor Ort war, stufte die Party als friedlich ein und ließ die Feiernden gewähren, hieß es in der Leitstelle. Bengalos sind nicht generell verboten, beispielsweise in Fußballstadions sind sie aber nicht erlaubt.

Wer dachte, die Aktion stünde mit dem in der Nähe stattfindenden Gourmet Festival in Verbindung, wurde eines Besseren belehrt. Veranstaltet hatte die „Midnight Blockparty“ der Geschäftsführer des Gladbacher Modelabels „Midnight“, Can Demirezen. Via Facebook hatte dieser einige Zeit im Vorfeld zu dem „kleinen Festival“, wie es dort heißt, aufgerufen. Als Headliner trat der Hamburger Kwam.e auf, als zweiter Act kam der Newcomer Apsilon zur Blockparty, der „mit seinen politischen Texten genau das auf den Punkt bringt, wofür die Blockparty und die Brand stehen“, heißt es auf der Facebook-Seite von „Midnight“.

Rund 300 Menschen aller Couleur feierten zusammen, berichtete Nierwetberg. Es war bereits die dritte Blockparty – sie findet einmal jährlich statt. Finanziell unterstützt wurde sie vom Quartiersmanagement. Aus dem Programm „Soziale Stadt“ und dem Fördertopf „Aktive Mitwirkung und Beteiligung“ stammen die Gelder. „Es ist sehr wichtig, auch etwas für diese Community zu tun. Sie findet oftmals kein Gehör“, sagt Stefan Sturm vom Quartiersmanagement. Zu der Veranstaltung seien Gäste aus vielen deutschen Städten gekommen.  Und es habe auch einige politische Botschaften gegeben – vor allem sei es um Rassismus gegangen, so Sturm weiter. Die Bengalos wertet er als Ausdruck für „wir sind sichtbar“.

Das Modelabel „Midnigt“ macht Streetwear, bei der alles handbeschrieben ist. Es ist an der Hindeburgstraße 20 beheimatet – ein Gebäude, das der Stadt gehört.

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