Asche auf den Hinterkopf So läuft der Aschermittwoch in den Mönchengladbacher Kirchen ab

Mönchengladbach · Die Gemeinden müssen wegen Corona umdenken. Viele Kirche folgen der Vorgabe des Bistums Aachen und streuen die Asche nun auf das Haupt. Auch ansonsten läuft bei den Gottesdiensten zu Aschermittwoch einiges anders.

 Das Aschekreuz kann aufgrund von Corona nicht auf der Stirn gespendet werden.

Das Aschekreuz kann aufgrund von Corona nicht auf der Stirn gespendet werden.

Foto: dpa

Der Aschermittwoch markiert in der katholischen Kirche den Beginn der vierzigtägigen Fastenzeit.  Und zu diesem Tag gehören in der Kirche die Aschenweihe und der Empfang des Aschenkreuzes – als Zeichen der Reinigung, Buße und Umkehr. Dazu bekommen die Gläubigen normalerweise ein Kreuzsymbol aus Asche auf die Stirn gemalt. In Zeiten von Corona und Kontaktbeschränkungen ist das allerdings nicht möglich. Die Gemeinden müssen umdenken – auch in Mönchengladbach.

„Wir greifen eine ganz alte biblische Tradition wieder auf, die sagt, dass sich jemand zum Zeichen der Buße und Umkehr Asche auf das Haupt streut. Wir werden die Asche quasi auf das Haupt riesel lassen. Dadurch gibt es keine unmittelbare Berührung“, sagt Pfarrer Rüdiger Hagens, Leiter der GdG St. Peter-West. In seiner Gemeinde fangen nach fast zweimonatiger Pause am Aschermittwoch die Präsenzgottesdienste wieder an. Diese Methode setzen die meisten katholischen Gemeinden im Stadtgebiet um. Sie wird auch vom Bistum Aachen empfohlen.  Zum Vorgehen heißt es vom Bistum: „Der  Priester nimmt die Asche und lässt sie auf das Haupt eines jeden fallen, ohne etwas zu sagen.“

So wird in der Gemeinde St. Vitus bei den Gottesdiensten an Aschermittwoch nur einmal die Spendenformel „Kehrt um und glaubt an das Evangelium“ für die gesamte Kirche gesprochen, nicht für jeden Einzelnen beim Verteilen der Asche. „Wir werden die Asche segnen, aber nicht mit Weihwasser, sonst wird sie feucht. Von der Asche gibt es dann eine Prise auf den Hinterkopf, das Aschekreuz entfällt damit. So halten wir die Begegnung möglichst kurz“, sagt Probst Peter Blättler.

Die GdG-Rheydt-Mitte spendet in ihren Kirchen zudem bereits vormittags die Asche.  „Wir bitten die Gläubigen zu kommen, kurz in der Kirche zu verweilen, um das Aschekreuz zu empfangen und dann wieder zu gehen. Quasi ein Aschekreuz, das man unterwegs empfängt“, sagt Regionalvikar Klaus Hurtz. Auch hier wird die Asche über den Hinterkopf gerieselt. Abends veranstaltet die Gemeinde ab 18 Uhr noch einen Gottesdienst in St. Marien. „Das Kreuz spenden wir dann nicht mitten in der Messe, sondern am Ende. Damit es nicht zweimal zu Bewegung in der Kirche kommen“, sagt Hurtz.

Aber nicht überall wird Asche verteilt. In der GdG Rheindahlen gibt es um 15 Uhr einen Wortgottesdienst in Hehn ohne Austeilung des Aschekreuzes. „Wir wollten aber auf diese Art der Nähe verzichten“, sagt GdG-Leiter Harald Josephs. Ab dem kommenden Wochenende beginnen zudem wieder die regelmäßigen Präsenzgottesdienste in der Gemeinde. In Gemeinden wie Neuwerk oder der GdG Ost setzen die Gottesdienste noch bis zum 7. März aus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort