Neues Buch von Albert Damblon Lesung im Gladbacher Münster zum Heiligen Vitus

Mönchengladbach · Albert Damblon, Pfarrer im Ruhestand, stellte sein Buch „St. Vitus – ein junger Held“ im Münster vor. Es wurde ein Abend im doppelt ökumenischen Geist.

(v.l.) Probst Peter Blättler, Autor Albert Damblon und Laudator Stephan Dedring bei der Lesung in der Münster-Basilika.

(v.l.) Probst Peter Blättler, Autor Albert Damblon und Laudator Stephan Dedring bei der Lesung in der Münster-Basilika.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Die Gemeinde der Albert-Damblon-Fans ist erfreulich groß. Das Münster jedenfalls ist gut besucht aus Anlass der Buchvorstellung, bei der einerseits der ehemalige Propst und Pfarrer, andererseits der Patron von Stadt und Münsterkirche, der Heilige Vitus, im Fokus stehen.

Für Albert Damblon, der nach einem kurzen Urlaub gerade erst von Corona genesen ist, wartet neben dem Altar ein Schaffell-gepolsterter Lehnstuhl zur Lesung aus Kostenpflichtiger Inhalt seinem Buch „St. Vitus – ein junger Held“. „Das ist das erste Mal, dass ich in all den Jahren hier mal so gemütlich sitzen darf“, scherzt er rückblickend auf seine langjährige Tätigkeit als Priester in Gladbachs Basilika minor.

Zusammen mit seinem Verleger, Norbert Neuenhofer, hat sich Damblon einen Kollegen vom anderen, vom evangelischen Lager als Laudator gewünscht. Stephan Dedring, Pfarrer an der Hauptkirche in Rheydt, ist diesem Ansinnen gern gefolgt. Im doppelt ökumenischen Geist, wie er es scherzhaft auf die beiden christlichen Geschwisterkirchen wie die beiden Stadtteile münzt.

Dedring wählt den von Journalisten gern benutzten Begriff der „Vitusstadt“ als Klammer für seinen würdigenden Rundgang durch Damblons Buch. Dedring gefällt ganz offenbar der durchaus weltliche Ton, mit dem Damblon nicht nur seine eigene Beziehung zum Stadtheiligen erzählt, sondern auch die Heiligenlegende mit viel Fantasie ausschmückt und nacherlebbar macht. Vitus‘ „Mut“ zum Einstehen für seine (christliche) Überzeugung scheint Dedring aktueller denn je.

Auch Hausherr und Propst Peter Blättler findet wertschätzende Worte für das jüngste Werk des Kollegen, bevor der stimmlich angeschlagene Damblon und Burga Gripekoven Kostproben aus dem neuen Buch lesen. Damblons sympathisch kritische Distanz zur Amtskirche kommt dabei ebenso zum Ausdruck wie sein Fabulier-Talent.

Dem steht Klaus Paulsen als Kantor der Münsterkiche in keiner Weise nach: Er spannt den musikalischen Rahmen um die rund 90-minütige Feierstunde, indem er mal streng, mal frei, mal einfühlsam, mal widerspenstig übers „Vituslied“ improvisiert.

Das Buch Albert Damblon: St. Vitus – ein junger Held, 92 Seiten, 19,80 Euro, B. Kühlen Verlag, ISBN 978-3-87448-561-6

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