Corona-Pandemie in Mönchengladbach Städtisches Impfzentrum schließt zum Jahresende

Mönchengladbach · Nur noch bis zum 21. Dezember besteht das Impfangebot an der Wilhelm-Strauß-Straße noch. Wieso die kommunale Stelle schließt und wie es ab 2023 weitergehen soll.

 Die kommunale Impfstelle befindet sich derzeit in der Turnhalle der früheren Förderschule an der Wilhelm-Strauß-Straße. (Archivfoto)

Die kommunale Impfstelle befindet sich derzeit in der Turnhalle der früheren Förderschule an der Wilhelm-Strauß-Straße. (Archivfoto)

Foto: bauch, jana (jaba)

Das Ende der kommunalen Impfzentren ist besiegelt. Das NRW-Gesundheitsministerium hat mitgeteilt, dass ab 2023 „ keine ergänzenden staatlichen Impfangebote mehr nötig“ seien. Heißt: Ab dem 1. Januar soll es keine stationären Impfangebote im Auftrag des Landes mehr geben. Davon betroffen ist auch das Impfzentrum der Stadt Mönchengladbach an der Wilhelm-Strauß-Straße 94. Der letzte Impftag wird der 21. Dezember 2022 sein. Das teilte die Stadt mit.

Seit Ende August betreibt die Stadt die Impfstelle in der Turnhalle der früheren Förderschule in Rheydt. Wie ein Stadtsprecher auf Anfrage mitteilte, würden derzeit durchschnittlich etwa 42 Impfungen pro Impftag (also 84 in der Woche) im kommunalen Impfzentrum durchgeführt. Bei den meisten handelt es sich um die zweite Boosterimpfung. Corona-Impfungen im städtischen Impfzentrum werden immer mittwochs und freitags, jeweils von 12 bis 17 Uhr geboten. Eine Terminvereinbarung ist nicht notwendig. Der letzte Impftag wird der Mittwoch vor Heiligabend sein. Bis dahin stehen voraussichtlich alle zugelassenen Impfstoffe (inklusive dem angepassten Impfstoff BA.4/BA.5 von Moderna) zur Verfügung.

Das NRW-Gesundheitsministerium begründet die Entscheidung, die kommunalen Impfangebote zu beenden, damit, dass der Bedarf durch das Regelsystem gedeckt sei. Mittlerweile findet das Gros der Corona-Impfungen in Arztpraxen statt. Ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) liefert auf Anfrage passende Zahlen dazu: Etwa 63 Prozent der Corona-Impfungen, die 2022 in Mönchengladbach durchgeführt wurden, wurden in Arztpraxen verabreicht. Bei der Erstimpfung liegt der Anteil bei etwa 50 Prozent, bei der Auffrischungsimpfung bei 47,5 Prozent, bei den zweiten und dritten Boosterimpfungen sogar bei 77 Prozent. Und die sechste Corona-Impfung, die etwa 1600 Mal in der Vitusstadt verabreicht wurde, fand zu 98 Prozent in Arztpraxen statt.

Die niedergelassenen Ärzte und Apotheker sind es auch, die ab 2023 den Bedarf decken sollen. Einzig für den Fall, dass „wider Erwarten erneut ergänzende staatliche Impfangebote notwendig werden sollten“, sollen die Städte Vorhaltestrukturen einrichten. Diese sollen ermöglichen, durch mobile kommunale Impfangebote wöchentlich 250 Impfungen pro 100.000 Einwohner durchzuführen. In Mönchengladbach wären das also Kapazitäten für etwa 650 Impfungen wöchentlich. Wie ein Stadtsprecher betont, werden nur die „ortsfesten Impfstrukturen“ zum Jahresende aufgelöst. Bis zum 31. März aber werde Personal vorbehalten, dass im kleinen Rahmen mobile Impfaktionen ermöglicht.

Rein statistisch sind 82,3 Prozent der Mönchengladbacher grundimmunisiert. 67,1 Prozent haben bereits mindestens eine Auffrischungsimpfung erhalten.

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