Pfarrheim St. Johannes In 20 Jahren 5000 Blutspenden im Rheydter Westen

Mönchengladbach · Wenn im Pfarrheim St. Johannes der Blutspendetermin ist, kommen meist um die 70 Menschen. Vor zwei Jahrzehnten war die Premiere. Jetzt wurde der runde Geburtstag gefeiert.

 Feierten Jubiläum (v.l.): Hildegard Wester, Irmgard Groß-Onnebrink, Waltraud Onkelbach, Heide Oehmen und Gülistan Yüksel.

Feierten Jubiläum (v.l.): Hildegard Wester, Irmgard Groß-Onnebrink, Waltraud Onkelbach, Heide Oehmen und Gülistan Yüksel.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Im Pfarrheim St. Johannes in Rheydt ist viel los an diesem Tag. Der Grund ist einer der vier Blutspende-Termine des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Die Spender kommen rein, melden sich an und dürfen dann nach einem kurzen Check zur Spende. Danach gibt es belegte Brötchen und Getränke für die Stärkung des Kreislaufs. Etwas ist diesmal aber besonders. Denn die Blutspende feiert im Rheydter Westen nun ihr 20-jähriges Bestehen. Auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Gülistan Yüksel sprach den Helfern der ersten Stunde ihren Dank aus.

Den Dienst am Nächsten initiiert, haben zwei Frauen: Mechthild Lersch vom DRK und Heide Oehmen, Gemeindemitglied der St. Johannes Pfarre. „Sie suchten damals einen Raum für eine regelmäßige Blutspende im Rheydter Westen“, erinnert sich Oehmen. Für sie als Blutspenderin war sofort klar: hier muss ein Ort gefunden werden. Der erste Kontakt war für Oehmen die eigene Pfarre: „Wir haben offene Türen eingerannt“, so die langjährige musikalische Leiterin der Gemeinde. Sie selbst musste damals jedes Mal nach Giesenkirchen oder Geistenbeck zum Spenden. Da war ein regelmäßiges Arrangement in der eigenen Pfarre nahezu perfekt.

„Das wurde von Anfang an gut angenommen“, erinnert sich auch Waltraud Onkelbach, die sich um die Organisation kümmert. Im Schnitt kämen zu jedem Termin 70 Spender, viele seien „Wiederholungstäter“: „Hier herrscht ein großes Maß an Kontinuität“, weiß die Referentin des Blutspendedienstes West, Gabriele Hoch. „Wir brauchen trotzdem mindestens das Dreifache an Spendern.“ An Nachwuchs mangele es zwar nicht, allerdings fehle die Beständigkeit. „Die jungen Leute sind motiviert,  können das in der heutigen stressigen Zeit aber nicht kontinuierlich durchziehen.“

Auch Gülistan Yüksel ist aktive Blutspenderin. „Bei meiner ersten Spende hatte ich große Angst“, sagt sie. Inzwischen sei es Routine, alle drei Monate spenden zu gehen. Auch ihre Mitarbeiter habe sie dazu motivieren können. „Dann gehen wir immer alle zusammen zum Spendetermin“, so Yüksel. Die Spende und das anschließende Mittagessen schafften auch ein Gemeinschaftsgefühl.

Bei den rund 80 Terminen der vergangenen 20 Jahre wurden in Rheydt West circa 5000 Spenden abgegeben. Jede Spende kommt gleich drei Empfängern zugute, macht also 15.000 Dienste am Nächsten. Dennoch: alle 15 Sekunden braucht auf der Welt ein Mensch eine Bluttransfusion. Weitere Informationen zum Thema gibt es auf der Internetseite des DRK, www.drk.de, und unter der kostenlosen Hotline 0800 11 949 11.

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