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Handball Unitas muss noch in die Saison finden

Die Haaner Handballer leisten dem Oberliga-Aufsteiger Bergischer HC II lange Gegenwehr, dann aber schwinden die Kräfte – auch weil aktuell erfahrene Leistungsträger noch ausfallen. Doch das Team will sich mit jedem Spiel steigern.

 Einer der jungen Garde: Jannik Hedram (Mitte) lernt eifrig – erst im Testspiel gegen den Zweitligisten HSG Konstanz, jetzt im Oberliga-Alltag.

Einer der jungen Garde: Jannik Hedram (Mitte) lernt eifrig – erst im Testspiel gegen den Zweitligisten HSG Konstanz, jetzt im Oberliga-Alltag.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Bergischer HC II – DJK Unitas Haan 27:17 (16:11). Vor 230 Zuschauern, die sich diszipliniert an die Corona-Regeln hielten, ging in der Solinger Klingenhalle die erste Meisterschaftsbegegnung der Unitas-Handballer in der neuen Saison über die Bühne. Ein Auftakt, der Luft nach oben lässt, denn letztlich starteten die Haaner mit einer Niederlage. Die war angesichts des Umbruchs im Oberliga-Kader der Gäste zu erwarten, hätte aber durchaus niedriger ausfallen können. „Mit den ersten 40 Minuten des Spiels sind wir sehr zufrieden“, konstatiert Moritz Blau, mit fünf Treffern bester Werfer der Unitas-Mannschaft. Erst in den letzten 20 Minuten schwanden die Kräfte. Da zollte das Team von Christian Peters auch dem Ausfall erfahrener Leistungsträger wie Marcel Billen, Raphael Korbmacher, Marvin Mohrmann und Torhüter Christopher Seher Tribut. Gleichwohl schlugen sich die Nachwuchshandballer des Vereins, die dadurch mehr Einsatzzeiten bekamen, wacker. Allein fünf 19-Jährige aus dem eigenen Talentschuppen bot die Unitas auf. „Wir haben es uns ja auf die Fahne geschrieben, die jungen Leute einzubinden– dann muss man es auch machen“, sagt Blau und betont: „Mit jedem Spiel lernen sie dazu.“

Moritz Blau brachte die Gäste mit 1:0 (2.) in Führung. Erst eine Minute später glich Tobias Schmitz aus. Auch in der Folge taten sich beide Mannschaften offensiv zunächst schwer – nach sechs Minuten stand es 2:2 durch einen Treffer von Dennis Hahn. Erst nach dem 3:3 durch Moritz Blau setzten sich die Bergischen erstmals etwas ab. Lennard Austrup, in der vergangenen Saison noch im Unitas-Rückraum unterwegs, machte mit einem Doppelpack die 6:3-Führung (11.) perfekt. Doch die Haaner ließen sich nicht abschütteln, hielten die Partie trotz eines 5:7-Rückstandes offen. Philippe d’Avoine, erstmals im Unitas-Trikot auf dem Feld, verkürzte wenig später auf 6:8 (17.), handelte sich dann aber eine Zwei-Minuten-Strafe ein. Die Überzahl nutzten die Solinger, um auf 10:6 davonzuziehen und sich nach der nächsten Zeitstrafe für Hahn sogar bis auf 12:6 (22.) abzusetzen.

In der Folge arbeiteten sich die Haaner wieder heran, auch, weil sie taktisch umstellten. „Wir haben die Außen etwas gepresst. Die Solinger sind meistens mit Anlauf durch die Mitte gekommen. Wir haben versucht, die Laufwege zu unterbinden, das hat ganz gut geklappt“, erläutert Blau. Fünf Minuten später verkürzte Steven Schroeder auf 10:14 – und der Abstand nahm mit vier Toren wieder erträgliche Maße an. Letztlich ging der BHC mit einer 16:11-Führung in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Begegnung zunächst umkämpft. Kevin Thomé verkürzte schließlich auf 14:17 (40.). Danach brachen die Haaner jedoch ein. In den nächsten zehn Minuten setzten sich die Solinger auf 25:17 ab – die Entscheidung. Umstrittene Zeitstrafen für Thomé und Hahn warfen die Unitas in dieser Phase zurück. Für Dennis Hahn bedeutete das zugleich das Aus in dieser Partie. „Er hat das bis dahin richtig gut gemacht, seinen Part in der Abwehr gestanden“, lobt Moritz Blau den Routinier und stellt mit Blick auf die Zukunft fest: „Es ist schon wichtig, dass die erfahrenen Spieler ihren Mann stehen, wenn die jungen Leute herangeführt werden.“

Am Ende fiel die Niederlage beim Oberliga-Aufsteiger deutlich aus. Blau bekennt: „Ich hätte lieber nur mit vier oder fünf Toren verloren, aber wir werden weiter die positiven Sachen mitnehmen.“ Der spielende Co-Trainer schaut nach vorne: „ Wir müssen über die Spiele und das Training in die Saison hineinfinden. In dieser Konstellation haben wir noch nicht gespielt – und daran lässt sich arbeiten.“ Die Unitas-Handballer wissen, dass sie vor einer schweren Saison stehen, wollen sie aber erfolgreich meistern.

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