Handball HSG Krefeld Niederrhein bleibt auf Aufstiegskurs

Krefeld · In der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga gewann der Drittligist am Samstagabend sein Heimspiel in der Gruppe 2 gegen den VfL Pfullingen mit 34:30 (16:13) und machte damit einen großen Schritt Richtung Play-offs.

 Trainer Maik Pallach sah einen verdienten Sieg seiner Mannschaft.

Trainer Maik Pallach sah einen verdienten Sieg seiner Mannschaft.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Auch wenn am Samstagabend in der Glockenspitzhalle keine Zuschauer auf den Tribünen saßen, ließen sich die Spieler der HSG Krefeld Niederrhein feiern. Ordner und Verantwortliche des Handball-Drittligisten waren nach spannenden und gutklassigen 60 Minuten restlos begeistert von ihrer Mannschaft. Mit dem 34:30 (16:13)-Erfolg gegen den VfL Pfullingen sind die Eagles in der Gruppe 2 der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga nach drei Spielen ungeschlagen und dürften einen Platz unter den To-Vier ihrer Gruppe und damit die Play-offs gegen ein Team aus der Gruppe 1 bereits sicher haben.

Zunächst sah es wie schon beim knappen Heimsieg gegen Hanau nicht nach einem verdienten Erfolg der HSG aus. Unter der Woche hatte HSG-Trainer Maik Pallach vom Pfullinger Kreisläufer Alexander Schmid geschwärmt. Der sorgte dann auch Sekunden nach dem Anpfiff mit einem schönen Dreher für den ersten Treffer des Abends. Das sollte aber bis zur Halbzeit auch sein letzter gewesen sein. Aber auch ohne seine Abschlüsse kam Pfullingen sehr gut in Fahrt und blieb zunächst in Führung. Die HSG tat sich sehr schwer, einen Rhythmus zu finden. Die „Eagles“ versuchten zu häufig, mit Eins-gegen-Eins-Situationen zum Erfolg zu kommen. Pallach schickte beim Stande von 4:6 Carlos Marquis für Spielmacher Marijan Basic aufs Feld. „Mir hat seine Spielsteuerung nicht gefallen“, erklärte der Coach hinterher.

Dieser Spielerwechsel erwies sich dann als gelungener Schachzug. Youngster Marquis war bis zum Schluss Dreh- und Angelpunkt in der Offensive. Dazu steigerte sich die Mannschaft nach gut 15 Minuten in der Defensive. Ein gelungenes Comeback nach Verletzungspause feierte in der 25. Minute Paul Skorupa, für den Linksaußen Moritz Barwitzki als überzähliger Akteur auf die Tribüne musste, und erzielte den Treffer zum 11:11-Ausgleich. Vier Minuten vor der Pause brachte Nick Braun die Gastgeber zum ersten Mal in Führung (14:13).

Nach der Pause erwischten die Krefelder einen Start nach Maß. Maik Schneider sorgte mit zwei schnellen Treffern für einen Fünftore-Vorsprung. Danach entwickelte sich ein spannendes Duell. Die Treffer fielen auf beiden Seiten wie am Fließband. Auf Krefelder Seite ragte Maik Schneider heraus, der bis zur 45. Minuten sechs seiner bis dahin acht Treffer in der zweiten Halbzeit erzielte. Durch zwei Fehlwürfe der HSG kam Pfullingen wieder bis auf zwei Treffer heran. Doch die „Eagles“ ließen sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und hatten vor allem den starken Kreisläufer Schmid unter Kontrolle, der nur noch einen Treffer erzielte. Trainer Maik Pallach schickte in der Schlussphase Jascha Schmidt für Oliver Krechel ins Tor, der mit drei Paraden die HSG mit fünf Treffern vorne hielt. Nach dem Treffer zur 31:25-Führung durch Carlos Marquis verlor der Gegner mehr und mehr den Glauben, etwas Zählbares mit auf die Heimreise nehmen zu können. So hatten die „Eagles“ leichtes Spiel den zweiten Heimsieg unter Dach und Fach zu bringen.

„Ich bin sehr stolz auf das Team. Das war wieder ein Schritt nach vorne. Wir haben uns vorgenommen, uns von Woche zu Woche zu verbessern. Das ist uns heute gelungen. Trotz der 30 Gegentore bin ich mit der Abwehrleistung zufrieden, weil wir auch den besten Spieler der Pfullinger kontrolliert haben.“ Im Angriff können wir uns noch steigern“, sagte ein sichtlich zufriedener Trainer Pallach nach dem Spiel.

Neben Marquis ragte Maik Schneider heraus, der sich neben seinen acht Treffern auch in der Abwehr Bestnoten verdiente. „Wir haben den Gegner stark eingeschätzt, aber unsere Stärken genutzt und Pfullingen kontrolliert. Wir haben uns vorgenommen, ungeschlagen zu bleiben“, sagte der Routinier nach dem Spiel.

HSG: Krechel, Schmidt – Milde (1), Basic (1), Schneider (8), Hahn (3), Skorupa (1), Schulz (1), Marquis (8), Braun (2), Schoenaker (2), Brüren(4/2), Jagieniak (3), Srsen, Eberlein, Mircic.

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