Wirtschaft im Kreis Mettmann 37.530 Menschen profitieren von einem höheren Mindestlohn

Kreis Mettmann · 37.530 Beschäftigte im Kreis würden mehr verdienen. Institut schätzt Kaufkraft-Plus auf 58 Millionen Euro.

 Vor allem den Beschäftigten in der Gastronomie und in der Hotellerie käme ein höherer Mindestlohn zugute.

Vor allem den Beschäftigten in der Gastronomie und in der Hotellerie käme ein höherer Mindestlohn zugute.

Foto: dpa/Caroline Seidel

Wer wenig verdient, könnte bald mehr im Portemonnaie haben: Die Ampel-Koalition in Berlin plant einen höheren gesetzlichen Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde – 2,40 Euro mehr als bislang. Allein im Kreis Mettmann würden davon 37.530 Menschen profitieren – das sind 17 Prozent aller Beschäftigten im Kreis. Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hin und beruft sich auf eine Analyse des Pestel-Instituts aus Hannover.

Danach arbeiten im Kreis Mettmann zurzeit 8.320 Beschäftigte zum Mindestlohn von 9,60 Euro pro Stunde. Weitere 29.210 Menschen liegen zwar darüber, verdienen aber weniger als 12 Euro. „Die versprochene Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro ist ein Meilenstein. Damit werden in der Region die Einkommen vieler Beschäftigter deutlich steigen – vor allem in Hotels, Gaststätten, Bäckereien oder Fleischereien.

Die Gewerkschaft fordert die neue Bundesregierung auf, die Erhöhung des Mindestlohns rasch auf den Weg zu bringen. „Ziel von SPD, Grünen und FDP muss es sein, den 12-Euro-Stundenlohn in den ersten ‚100 Ampel-Tagen‘ hinzubekommen. Vom Kellner bis zur Bäckereifachverkäuferin – wer jeden Cent zweimal umdrehen muss, um seine Miete bezahlen zu können, für den zählt jeder Monat“, betont Torun.

Die Erhöhung des Mindestlohns käme nicht nur Geringverdienern zugute, sondern auch der regionalen Wirtschaft: Nach Angaben des Pestel-Instituts würde die Kaufkraft im Kreis Mettmann um rund 58 Millionen Euro pro Jahr steigen und den Unternehmen höhere Umsätze bescheren.

(dne)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort