Erneut mehrere Fälle im Kreis Mettmann registriert Polizei warnt ältere Menschen vor Betrügern

Kreis Mettmann · In den vergangenen Tagen haben Betrüger am Telefon erneut mehrere Senioren durch perfide Gesprächsführung über mehrere Stunden dazu gebracht, ihnen hohe Bargeldsummen und Schmuck zu übergeben. Hinzu kamen etliche weitere Betrugsversuche im gesamten Kreisgebiet.

 Um ältere Menschen vor Betrügern zu warnen, sind Beamte der Kreispolizeibehörde Mettmann auch von Haustür zu Haustür gegangen. Leider werden Senioren jedoch immer noch Opfer von Betrügern.

Um ältere Menschen vor Betrügern zu warnen, sind Beamte der Kreispolizeibehörde Mettmann auch von Haustür zu Haustür gegangen. Leider werden Senioren jedoch immer noch Opfer von Betrügern.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(arue) Die Polizei wiederholt eindringlich ihre Warnhinweise vor Betrügern und bittet insbesondere ältere Menschen um Vorsicht, weil sie bevorzugte Zielpersonen der Betrüger sind. So bekam am Mittwoch, 13. Juli, eine 83-Jährige aus Monheim einen Schockanruf. Die Betrüger gaben vor, dass ihre Nichte einen Verkehrsunfall verursacht habe und nun eine Zahlung von mehreren tausend Euro notwendig sei, um eine Haft abzuwenden. Schließlich forderten die Betrüger die Seniorin auf, den Schmuck und das Bargeld zum Amtsgericht Gelsenkirchen zu bringen. Dieser Aufforderung kam die 83-Jährige nach. In Gelsenkirchen übergab sie Geld und Schmuck an einen Abholer am Amtsgericht. Der Mann war 40 bis 45 Jahre alt, zirka 1,75 Meter groß, korpulent, hatte ein rundes Gesicht, rotblonde Haare und trug ein weißes T-Shirt oder Hemd, eine blaue Strickjacke und eine Nickelbrille. Die Polizei in Monheim bittet um Hinweise unter der Nummer 02173 9594-6350.

Ebenfalls am Mittwoch, 13. Juli, hat eine 84-jährige Ratingerin gegen 11.20 Uhr einen Schockanruf erhalten. Sie wurde von den Betrügern ebenfalls aufgefordert eine hohe Kautionssumme zu zahlen, um eine Festnahme ihres Sohnes abzuwenden. Daraufhin legte sie hochwertigen Schmuck sowie Bargeld in einen Umschlag, der von einer unbekannten Frau an der Haustüre der 84-Jährigen abgeholt wurde. Die Frau war zirka 30 bis 35 Jahre alt, 1,55 Meter groß, korpulent und sprach akzentfreies Deutsch. Hinweise an die Wache in Ratingen unter Telefon 02102 9981-6210.

Ein 56-jähriger Mann aus Ratingen bemerkte einen Betrugsversuch am Mittwoch gerade noch rechtzeitig. Er hatte gegen 14.40 Uhr einen Schockanruf erhalten und war bereits mit Wertgegenständen auf dem Weg nach Düsseldorf, wo ein Übergabepunkt vereinbart worden war. Auf dem Weg dorthin bemerkte er den Betrugsversuch, brach seine Fahrt ab und erstattete Anzeige.

Bereits am Dienstag, 12. Juli, hatte eine 68-jährige Langenfelderin gegen 12.20 Uhr eine WhatsApp-Nachricht bekommen, in der sich Betrüger als ihr Sohn ausgaben und mehrere Überweisungen forderten. Da die Frau die Angaben für glaubhaft hielt, tätigte sie die Überweisungen in Höhe von mehreren tausend Euro. Schließlich bemerkte sie den Betrug und informierte die Polizei.

Die Polizei wiederholt eindringlich ihre Warnhinweise vor Betrügern jeglicher Art: Seien Sie stets skeptisch, wenn Sie Anrufe von unbekannten Nummern erhalten und jemand sich als ein Familienmitglied ausgibt, dass einen Unfall verursacht hat. Die Polizei oder Staatsanwaltschaft fordert niemals telefonisch Kautionssummen oder fragt nach vorhandenen Wertgegenständen. Geben Sie keine privaten Informationen, wie Ihre Handynummer oder Ihre Ausweisdaten bekannt.

Trennen Sie solche Gespräche selbstständig und rufen Sie Ihre Angehörigen unter den Ihnen bekannten Nummern an, um sich nach deren Befinden zu erkundigen. Seien Sie auch vorsichtig, wenn Sie WhatsApp-Nachrichten von unbekannten Nummern bekommen oder sich fremde Personen an Ihrer Wohnungstüre unter einem Vorwand Zutritt verschaffen wollen. Bitte sprechen Sie auch mit Ihren älteren Angehörigen, Nachbarn und Bekannten regelmäßig über diese und andere Betrugsmaschen. Und im Zweifel: Informieren Sie immer die Polizei über den Notruf 110!

(arue)
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