Mettmann Freie Gewerbeflächen an der Oststraße

Mettmann · Der Lebensmittelgroßhändler Kelmendi hat seine Lagerflächen im ehemaligen Meckenstock-Gebäude aufgegeben und ist nach Düsseldorf gezogen. Die alte Produktionsstätte an der Regiobahn steht noch immer leer.

 Die Verwaltung des Großlieferanten Kelmendi sitzt noch in Mettmann. Die Produktlagerung ist nach Düsseldorf gezogen. Kelmendi hatte die gesamte Meckenstock-Immobilie gekauft.

Die Verwaltung des Großlieferanten Kelmendi sitzt noch in Mettmann. Die Produktlagerung ist nach Düsseldorf gezogen. Kelmendi hatte die gesamte Meckenstock-Immobilie gekauft.

Foto: Dietrich Janicki

Das Unternehmen Kelmendi ist nach nur zwei Jahren aus der ehemaligen Meckenstock-Immobilie an der Oststraße nach Düsseldorf gezogen. Lediglich die Verwaltung, so Firmensprecher Blerim Dreshaj, befinde sich noch in Mettmann. Kelmendi wäre gerne in Mettmann geblieben. Die Firma vermisste aber die Unterstützung der Stadt im Punkt Weitervermietung oder Verkauf der Restflächen des riesigen Areals. 60 Prozent der 25 500 Quadratmeter großen Nutzfläche seien anderweitig vermietet, sagt Dreshaj. So befinden sich ein Logistik-Unternehmen und eine Lüftungstechnikfirma an der Oststraße. Für Kelmendi ist die Vermietung an ein Logistik-Unternehmen ein lukratives Geschäft, betont Dreshaj.

Der Lebensmittelgroßhändler Kelmendi hatte vor drei Jahren die Produktions- und Bürogebäude (23 500 Quadratmeter) der ehemaligen Firma Meckenstock an der Oststraße gekauft. Es war geplant, das Lager an der Meiersberger Straße in Ratingen aufzugeben und nach Mettmann umzusiedeln. Firmenchef Valdet Kelmendi hatte in den Hallen auf der rechten Seite (7500 Quadratmeter) die verpackten Lebensmittel gelagert.

Der Boden wurde nach eigenen Angaben gesäubert und gestrichen, Kühlhallen gebaut. Altlasten existieren dort, laut Kelmendi, nicht. Was mit den übrigen Produktionshallen passiert, war damals noch offen: Parkplätze oder Gewerbe. Nach dem Auszug vom Automobilzulieferer B&S im Jahr 2007 standen die Hallen zwei Jahre leer. Die Stadt hatte sich bemüht, einen Käufer oder Nutzer zu finden, doch ohne Erfolg. Im Gespräch war ein Baumarkt. Doch nachdem Hellweg an der Düsseldorfer Straße sein Geschäft erheblich vergrößert hatte, sah der Interessent keine guten Verkaufserlöse für einen zweiten Baumarkt mehr in Mettmann. Dreshaj bedauert den Weggang aus Mettmann. "Wir haben viel Gewerbesteuer gezahlt und über 40 Arbeitsplätze vorgehalten". Die Grünen wollten vor drei Jahren im Bauausschuss von der Verwaltung wissen, ob ihr Altlasten in den Betriebs- und Lagerhallen beziehungsweise im Boden auf dem Gelände der ehemaligen Firma Meckenstock bekannt seien. Da die meisten Flächen versiegelt seien, sagte Fachbereichsleiter Kurt-Werner Geschorec damals, sei eine Gefährdung des Grundwassers ausgeschlossen. Der Kreis sei eingeschaltet worden und habe dies geprüft. Zudem seien bei Meckenstock keine Schmelz- und Legierungen vorgenommen, sondern es seien nur Bleche gepresst worden, sagte Geschorec. Bedenken, dass Kelmendi die Auflagen nicht erfüllt habe, weist Blerim Dreshaj zurück. Es sei behördlicherseits alles geprüft worden. Das Umweltamt sei im Hause gewesen. Es habe Bohrungen gegeben, um eventuellen Altlasten auf die Spur zu kommen. Doch es sei alles in Ordnung gewesen. Das Problem: Kelmendi muss nun in Düsseldorf Miete zahlen und verfügt gleichzeitig über ein eigenes großes Gebäude in Mettmann, das in großen Teilen leersteht.

"Wir hatten um ein Gespräch mit Bürgermeister Bernd Günther gebeten, der uns bei der Vermarktung der leerstehenden Gewerbeflächen helfen wollte. Doch eine Rückmeldung ist ausgeblieben", sagt Dreshaj.

(RP)
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