50 Jahre Meerbusch Künstler gratulieren ihrer Stadt

Meerbusch · 25 Künstler haben kreative Liebeserklärungen an die Stadt gesendet. Eigentlich sollte die Werke im Rahmen einer Ausstellung zu sehen sein, wegen der Corona-Pandemie werden sie stattdessen online gezeigt.

 Erika Danes mit der Broschüre zu dem Kunstprojekt

Erika Danes mit der Broschüre zu dem Kunstprojekt

Foto: Monika Götz

Wie sehen die Meerbuscher Künstler ihre noch junge Stadt? Diese Frage gab Erika Danes an die kreative Szene Meerbuschs weiter. Die künstlerisch gestalteten Antworten sollten Bestandteil einer geplanten zweiwöchigen Ausstellung zum 50-jährigen Bestehen der Stadt in der Teloy-Mühle werden. Aber da die „gute Stube“ Meerbuschs in diesen Pandemie-Zeiten geschlossen ist, war Kreativität gefragt. Und so fand sich schließlich doch noch eine Alternative: „Jetzt werden unsere Arbeiten nicht in Natura gezeigt, aber alle auszustellenden Werke sind im Internet zu sehen“, freuen sich Erika Danes und ihre Mitstreiter.

Der Meerbuscher Kulturkreis (MKK), der sich die Unterstützung der heimischen Kunst-Welt auf die Fahne geschrieben hat, erklärte sich bereit, die Kunst auf seiner Webseite zu zeigen. „So können sich alle freuen, die Werke der Künstler zuhause vom Sofa aus am Bildschirm zu betrachten“, fassen Lothar Beseler und Heribert Schween zusammen. Was dort zu sehen ist, hat Erika Danes in Abstimmung mit den Kunstschaffenden ausgewählt: „Ich habe alle Vereine und Initiativen angeschrieben. 25 Künstler haben sich gemeldet.“ Daraus ergibt sich ein vielfältiges und teils auch farbenprächtiges Bild. Es zeigt, wie unterschiedlich der Blickwinkel ist, aus dem die Historie der Stadt und das Leben im Grünen betrachtet wird.

Ob die Schneelandschaft von Uta Maaß-Schröder, die Holzschnitte von Erika Danes mit dem Blick auf den mit Graffiti-Kunst bemalten Osterath-Tunnel und dem Hinweis „warten, warten, warten“, die liebenswert-detailliert ausgearbeiteten Meerbusch-Motive von Editha Hackspiel, die Baumkunst von Axel Olejnik, ein Blick auf das Rhein-Hochwasser von Ilse Petry-Ambrosius oder die Kulissen des „Lotumer Buretheaters“ von Günther Margielsky – jede Ansicht zeigt ein anderes Gesicht der Stadt, die 50 Jahre jung geworden ist.

„Dieser künstlerisch-vielfältige Blick ist eine kleine Liebeserklärung an die Stadt, in der wir alle gerne leben und arbeiten. Die Bilder auf der MKK-Webseite sind eine Gratulation aller Künstler an ihre Stadt“, erklärt Erika Danes. Sie hat die Arbeiten und wenige Texte – unter anderem ein Vorwort von Lothar Beseler und einige von ihr formulierten Glückwünsche an die Stadt – für sich in einer Broschüre in kleinster Druckauflage zusammengestellt. Darin und im Internet ist ein Rückblick zu lesen, den Ludwig Petry auf die vergangenen 50 Jahre hält. Er erinnert an die Namensfindung, das Aufbrausen gegen die heute heiß geliebte Rheinquerung Flughafenbrücke, die Plakatwand „Gegen Ausländerfeindlichkeit“, den Kampf gegen Fluglärm und Konverter, das Sommer-Akademie-Programm der Volkshochschule und die kulturellen Belange um das ehemalige Buch- und Kunstkabinett Mönter, die restaurierte Teloy-Mühle oder das Forum Wasserturm: „Nach 50 Jahren Stadtgeschichte lässt sich feststellen: Kunst und Kultur tragen dazu bei, dass Meerbusch eine weltoffene, tolerante und für Kunst aufgeschlossene Stadt ist.“

Und auch Michaela Kura, Gabi Mühlenhoff, Erika Danes und Marlies Blauth als Gewinnerinnen der von der Stadt ausgeschriebenen Wettbewerbe Malerei und Skulptur kommen zum Schluss mit ihren Arbeiten zu Wort. Die Webseite des MKKs hat Christian Hinz gestaltet. Sie ist unter 50-jahre-meerbusch.meerbuscher-kulturkreis.de zu finden.

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