Kriminalität in Meerbusch Fiese Corona-Betrugsmasche am Telefon

Meerbusch · Telefonbetrüger haben sich bei einer Seniorin als Mediziner ausgegeben und ihr mitgeteilt, dass ihr Sohn schwer an Covid-19 erkrankt sei und ein teures Medikament benötige. Die Polizei sucht nun Zeugen der anschließenden Geldübergabe.

 Regelmäßig werden Senioren Opfer von Telefonbetrügern.

Regelmäßig werden Senioren Opfer von Telefonbetrügern.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

(RP) Am Donnerstag, 18. November gegen 17.50 Uhr hat eine Seniorin einen Anruf einer angeblichen Krankenhausärztin erhalten. Diese teilte ihr mit, dass ihr Sohn schwer an Covid-19 erkrankt sei und im Koma läge. Ein weiterer angeblicher Arzt verkündete ihr dann, der Sohn benötige ein lebenswichtiges Medikament, das aber sehr teuer sei. Rückfragen der sehr besorgten Seniorin wurden in dem Telefonat weitgehend abgewiegelt. Stattdessen setzte man sie immer weiter unter Druck. Die Frau übergab schließlich zwischen 18 und 19 Uhr einen hohen Bargeldbetrag an eine ihr angekündigte Botin am Weißenberger Weg in Büderich. Im Nachhinein erfuhr die Meerbuscherin, dass ihr Sohn keineswegs im Krankenhaus war, und erkannte den Betrug. Sie erstattete Anzeige.

Die Geldabholerin soll etwa 180 Zentimeter groß und schlank gewesen sein. Sie hatte schulterlange schwarze glatte Haare und trug eine dunkle Jacke. Das Kriminalkommissariat 12 hat die Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen, die die Geldübergabe beobachtet haben oder Hinweise auf die Abholerin geben können. Mögliche Zeugen werden gebeten, sich unter der Nummer 02131-3000 mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Zudem warnt die Polizei: Auch am Freitag, 19. November, wurden bereits mehrere Betrugsversuche mittels Schockanruf bekannt, bei denen behauptet wurde, für die Behandlung einer Covid-Erkrankung müsse eine hohe Summe bezahlt werden.

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