Künstlerin Anna Klamt Experimentelle Kunst auf der Leinwand und dem Boden

Meerbusch · Die junge Künstlerin Anna Klamt hat sich in Büderich ein Atelier eingerichtet. Dort kann sie sich ausbreiten – und malt auch schonmal auf die Wände.

 Künstlerin Anna Klamt nutzt das eigene Atelier an der Oststraße, um sich mit ihrer Kunst auf den ganzen Raum auszubreiten.

Künstlerin Anna Klamt nutzt das eigene Atelier an der Oststraße, um sich mit ihrer Kunst auf den ganzen Raum auszubreiten.

Foto: RP/Monika Götz

Kreativ war sie schon immer: „Auch als kleines Kind habe ich sehr gern gemalt, hatte meinen Spaß daran, mich mit Farbe auf Papier auszuleben.“ Diese Leidenschaft ist der heute 21-jährigen Anna Klamt erhalten geblieben – und hat dazu geführt, dass sie nun in Büderich ihr eigenes Atelier eröffnet hat.

Klamt ist in Meerbusch aufgewachsen, hat in Büderich die Grundschule und auch weiterführende Schule besucht. Nach dem Abschluss 2019 ist sie dann doch ein wenig von der Kunst abgekommen, hat angefangen, Mode-Design zu studieren. Aber das war nur eine kurze Phase: „Ich habe dann relativ bald mein Talent und meine Vorliebe für das Experimentell entdeckt. Das passt auch zur Modeschiene, aber schließlich hat es mich gereizt, mit unterschiedlichen Materialien – gerne Acrylfarbe und unterschiedliche Lacke – auf Leinwand oder Folie zu experimentieren.“

Zufällig wurde sie auf einen leerstehenden Raum an der Oststraße 21 – der ehemaligen „Drehscheibe“ – aufmerksam und hat daraus ein großzügiges, helles Atelier gestaltet. „Das ist ein idealer Platz. Ich habe das Gefühl, ohne meine Kunst nicht leben zu können. Das ich diesen Weg gehen konnte und kann, habe ich meiner Mutter zu verdanken. Sie hat mich ermutigt und unterstützt“, erklärt Anna Klamt. Einige ihrer Bilder hat sie im Internet verkauft. Sie entstehen häufig auf einer Leinwand, die am Boden liegt: „Ich möchte mich und meine Kunst gerne ausbreiten, schütte die Farben oft auf die Malunterlage.“

Die junge Kunstschaffende lässt sich von der Natur inspirieren, arbeitet ohne Vorlage, empfindet trockene Erde oder Rost nach: „Das ist sehr stark vom Gefühl gesteuert.“ Großformatige Leinwände liebt sie, „aber sie sind auch sehr teuer“. Dafür muss auch mal die weiße Atelier-Wand herhalten. Hier finden sich Spuren unter anderem der Farben, die sich auf den Handflächen breit gemacht haben. Wo es genau hingeht, weiß Anna Klamt noch nicht: „Ich bin noch in der Findungsphase, laufend ändert sich etwas. Aber ein Studium kann ich mir jetzt nicht vorstellen, ich möchte lieber selbstständig arbeiten.“

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