St. Mauritius Therapieklinik Zehn Künstler zeigen „Symbiose“

Die Gruppen „Südgang Krefeld“ und „Kunst.Neuss“ setzen „Kunst in der St. Mauritius Therapieklinik“ fort.

 Zeigen ihre Arbeiten (v.l.): Jutta Jung, Jerzy Chartowski, Susanne Altweger, Stefan Houbertz, Hilla Baecker, Erika Schlee (Initiatorin), Anne Hallecker, Carola Lischke,Volker Sternberg und Klaus Menzel

Zeigen ihre Arbeiten (v.l.): Jutta Jung, Jerzy Chartowski, Susanne Altweger, Stefan Houbertz, Hilla Baecker, Erika Schlee (Initiatorin), Anne Hallecker, Carola Lischke,Volker Sternberg und Klaus Menzel

Foto: RP/Ernst Neugebauer

Die 63. Ausstellung in der St. Mauritius Therapieklinik steht unter dem Titel „Symbiose“. Das betrifft nicht die einzelnen Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler. Gemeint ist die aus den Künstlervereinigungen Südgang Krefeld und Kunst.Neuss gebildete Gemeinschaft, die mit Malerei, Fotografie und Collagen ein breites Spektrum an bildender Kunst zeigt.

„Diese gelungene Mischung lädt zum Gedankenaustausch ein“, freut sich Monika Sterk, Kuratorin „Kunst im Krankenhaus“. Susanne Altweger, Vize-Vorsitzende des Neusser Vereins und ebenfalls Künstlerin, verglich zur Vernissage das Segeln mit der Kunst: „Sehen, Gedanken entwickeln und ihnen Raum geben – das ist ein schöpferischer Prozess, eine fast überwache Fokussierung auf das Wesentliche.“ Die großformatigen Fotografien, die Susanne Altweger unter Titeln wie „Fließendes Geld“ und „Paris-Schieflage“ auf Leinwand oder Alu-Dibond laminiert zeigt, stellen diese Bedeutsamkeit einzelner Details heraus.

Auch Hilla Baecker fotografiert, zeigt vorwiegend Stillleben auf Fine Art Print und damit das Besondere im Alltäglichen. Das können Augenblicke sein, wie sie der Profifotograf Stefan Houbertz darstellt. Sein Standpunkt ist: „Mit einem einzigen Klick kann ein Augenblick nahezu unsterblich werden.“ Ähnliches hat Jerzy Chartowski sicher auch erlebt. „Er ist ein Mutitalent, schafft Bühnenbilder, malt Plakate, ist Buchautor und renoviert Fresken“, stellt Susanne Altweger ihn vor und verweist auf die in Mischtechnik erstellten Arbeiten vom „Herbsttanz“ bis zum „Tod von Venedig“.

Schicht um Schicht dagegen ist das Markenzeichen von Erika Schlee. Mit Spachtel und Pinsel erarbeitet sie grobe Strukturen in meist monochromer Farbigkeit. So entstehen unverwechselbare Bilder, deren Impulsgeber die grobe Strukturierung von Baumrinden und Steinen sind. Auch die von Landschaften inspirierte Malerei des Meerbuschers Klaus Menzel trägt eine unverwechselbare Handschrift. Diese drückt sich in den Arbeiten von Carola Lischke in „geradezu magischer kraftvoller Farbigkeit“ aus – vorwiegend in abstrakten Kompositionen dargestellt. Jutta Jung taucht ebenfalls in „expressive Farbigkeit“ ein und schafft Blickfänger. Unübersehbar ist auch die Vorliebe von Künstlerin Anne Hallecker. Ihre Themen sind Frauenköpfe mit ungewöhnlicher Haarpracht. Experimentell wird in Collagentechnik aus Punkten, Buchstaben oder Pixeln zusammen mit einem dominant in Rot gezeichneten Mund das Weibliche betont. Tiere dagegen stehen bei Volker Sternberg im Mittelpunkt. Er lässt sich von der durch Linien geprägten Bildsprache der südperuanischen Nazca-Kultur inspirieren und nutzt Cortenstahl auf Holz, um klar umrissene Tierskulpturen zu zeigen.

Ausstellung bis 31. Oktober. Täglich 9 bis 20 Uhr. St. Mauritius Therapieklinik, Strümper Straße 111.

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