Stadt- und Wasserwerke Meerbusch/Willich Start mit einer Doppelspitze

Willich/Meerbusch · Bei den Stadt- und Wasserwerken Meerbusch/Willich steht ein Wechsel an. Geschäftsführer Albert Lopez geht in den Ruhestand. Seine Nachfolge tritt Tafil Pufja an.

 Tafil Pufja (Mitte) wird Nachfolger von Albert Lopez (2.v.r.). Martina Sanfleber (v.l.), Johannes Bäumges und Bernd-Dieter Röhrscheid gehörten zum Auswahlgremium.

Tafil Pufja (Mitte) wird Nachfolger von Albert Lopez (2.v.r.). Martina Sanfleber (v.l.), Johannes Bäumges und Bernd-Dieter Röhrscheid gehörten zum Auswahlgremium.

Foto: Kurt Lübke

70 Kandidaten standen zur Auswahl, Tafil Pufja ist es geworden. Wenn Albert Lopez Ende 2020 nach 20 Jahren als Alleingeschäftsführer der Stadt- und Wasserwerke Meerbusch/Willich in den Ruhestand tritt, dann rückt der 42-jährige Viersener nach. Wobei er schon früher an den Start geht: Sein erster Arbeitstag ist der 1. April 2020. Die Aufsichtsgremien der Stadt- und Wasserwerke haben sich entschieden, neun Monate lang eine Doppelspitze zu fahren. So soll eine stabile und geordnete Übergabe gewährleistet sein, wobei der Neue die einzelnen Bereiche Stück für Stück übernimmt.

Ab 1. Januar 2021 steht Pufja dann alleine an der Spitze des Gesamtunternehmens. Vor dem Hintergrund, dass das Konstrukt der Stadt- und Wasserwerke Meerbusch/Willich kompliziert ist, wurde die Suche nach einem Nachfolger bereits frühzeitig gestartet. Unter dem gemeinsamen Dach sind die Stadt Willich, die Stadt Meerbusch und Innogy SE zu finden. Das heißt: Alle Aufsichtsgremien der beteiligten Gesellschaften mussten sich mit der Nachfolge beschäftigen. Eigens dazu bildete sich eine aus fünf Personen bestehende Auswahlkommission, zu der aus Willich Johannes Bäumges und Bernd-Dieter Röhrscheid gehörten. Aus Meerbusch kamen Werner Damblon und Nicole Niederdellmann-Siemes hinzu. Mitglied Nummer fünf war Martina Sanfleber von Innogy SE.

Mit der Unterstützung einer eigens eingeschalteten Personal­agentur startete die Suche nach einem geeigneten Kandidaten. Pufja wurde gefunden und den Aufsichtsgremien zur Wahl vorgeschlagen. Sie wählten ihn einstimmig. Auch in den politischen Gremien, die ihre Zustimmung erteilen mussten, fand der Kandidat vor wenigen Tagen 100-prozentige Zustimmung. Pufja wurde in Viersen geboren und besuchte dort das Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium. Er studierte an der Hochschule Niederrhein, die er mit dem Titel Diplom-Wirtschaftsingenieur verließ. Seinen beruflichen Werdegang startete Pufja bei den Niederrheinwerken Viersen. In zwei Tochterunternehmen ist er derzeit Geschäftsführer und in einigen Konzerngesellschaften Prokurist.

„Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen und möchte mich diesen zusammen mit dem Team stellen“, sagt der Viersener. Er sieht in der Digitalisierung, den erneuerbaren Energien und der Elektromobilität die Kernthemen, die die Energielandschaft in den nächsten Jahren massiv verändern werden. Willich und Meerbusch sollen dabei Schritt halten. Zukunftsträchtige Ideen und Geschäftskonzepte sollen unter seiner Hand entwickelt werden. Als richtigen Mann für die nächsten Schritte bezeichnete Bäumges den Neuen, und auch Lopez ist sich sicher, den passenden Kandidaten für die Aufgaben gefunden zu haben. Mit knapp 200 Mitarbeitern versorgen die Gesellschaften in Willich und Meerbusch derzeit über 100.000 Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmekunden.

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