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Bezirk entscheidet über Umbaupläne Rheindorfer Platz: Bürgerbegehren geplant

Rheindorf · Veranstalter Stefan Laudage zieht den Antrag für den Rheindorfer Weihnachtsmarkt zurück – als Reaktion auf die Pläne der Stadt zum Umbau des Rheindorfer Platzes. Der Bezirk I entscheidet am 23. September über die Umgestaltung.

 Vom unscheinbaren Park- zum Dorfplatz mit viel Aufenthaltsqualität soll der Rheindorfer Platz nach den Plänen der Stadt werden. Die Bezirksvertretung I entscheidet.

Vom unscheinbaren Park- zum Dorfplatz mit viel Aufenthaltsqualität soll der Rheindorfer Platz nach den Plänen der Stadt werden. Die Bezirksvertretung I entscheidet.

Foto: Stadt Leverkusen

2700 Unterschriften, Bürgerbeteiligung, Gespräche zwischen Verwaltung, Politik und Vertretern der Interessen- und Fördergemeinschaft Rheindorf (IFG) – all das hat in den Augen von Stefan Laudage in den vergangenen Monaten nichts genutzt. „Seit gestern liegt der Beschluss für die Bezirkssitzung vor, es sind trotz zahlreicher Gespräche und Einwendungen keinerlei Änderungen geplant“, sagt der Geschäftsmann. Das sei „leider alles sehr enttäuschend“. Er kritisiert diese „bürgernahe Politik“.

Laudage bezieht sich auf die Beratungsunterlagen für die Sitzung des Bezirks I am Montag, 23. September. Die Bezirkspolitiker entscheiden dann über die Umgestaltung des Rheindorfer Platzes – und über „die Schaffung von neuen Stellplätzen im Umfeld des Platzes, als Kompensation für dort wegfallende Stellplätze“. Die Stadt will den Platz weg von der Parkfläche hin zu einem Aufenthaltsplatz umgestalten. Das und die neuen Parkplätze sollen 440.000 Euro kosten.

Über das Thema diskutiert Rheindorf seit Jahren. 2017 hatte der Bezirk I die Neugestaltung und den Wegfall von 14 Parkplätzen vor der Sparkasse beschlossen, ohne die Bürger einzubeziehen. Das wurde Anfang des Jahres nachgeholt. Ohne Einigung. Die IFG sähe lieber mehr Parkplätze erhalten, im Sinne älterer Bürger, die Geschäfte, Ärzte und Therapeuten am Platz besuchen. Sie hatte in diesem Frühjahr 2700 Unterschriften von Bürgern überreicht.

Die Stadt schreibt im Beratungspapier, die Bandbreite der Meinungsäußerungen der Bürgerversammlung „schwankte zwischen vorbehaltloser Zustimmung, Skepsis hinsichtlich Sauberkeit und Sicherheit und nahezu völliger Ablehnung u. a. wegen wegfallenden Parkraumes. Vor allem die Parkplatzthematik stand sehr im Vordergrund der Wortmeldungen.“ Aber: „Da es planerisch gelungen ist, im Nahbereich des Rheindorfer Platzes zusätzliche Stellplätze ausweisen zu können, mit denen die auf dem Platz entfallenden Stellplätze mehr als kompensiert werden, musste die im vergangenen November vorgestellte Planung nur in wenigen Punkten verändert werden.“ Von den drei Stellplätzen am Rande des Platzes sollen zwei als Behindertenparkplätze und einer als Taxistellplatz ausgewiesen werden. Zuvor war das Verhältnis umgekehrt. Ein zweiter Taxiplatz könnte auf der Wupperstraße ausgewiesen werden. Im Bereich der Felderstraße würden „18 Parkplätze neu geschaffen. Dies bedeutet gegenüber dem derzeitigen Bestand auf dem Rheindorfer Platz ein Plus von 5 Stellplätzen“, schreibt die Stadt. „Die neuen Stellplätze werden alle im unmittelbaren Umfeld der Sparkasse bzw. in einer sehr nahegelegenen, fußläufigen Entfernung möglich sein.“ Zudem ist eine Doppelladestation für E-Autos geplant.

 Stefan Laudage übt Kritik am Beratungspapier.

Stefan Laudage übt Kritik am Beratungspapier.

Foto: Bernd Bussang

Stefan Laudage kündigt an: „Die IFG wird nun ein Bürgerbegehren einleiten.“ Und: „Als erste Konsequenz aus der Entscheidung der Verwaltung habe ich heute den Antrag für die Veranstaltung des 3. Rheindorfer Weihnachtsmarktes zurückgezogen – ich stehe hier als Veranstalter nicht mehr zur Verfügung.“ In der Vergangenheit habe er in die Veranstaltung Herzblut, Zeit und Geld investiert, „hierzu bin ich aufgrund der ignoranten Entscheidung der Verwaltung nun schlichtweg nicht mehr bereit“.

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