Sicherheitspersonal seit 2009 Freibad: „Der Ton ist schärfer geworden“

Der Sportpark Leverkusen arbeitet regelmäßig mit der Polizei zusammen. Bereits seit 2009 gibt es in den Freibädern Sicherheitspersonal.

 Mit einem gewagten Satz ab ins Wasser: Am 15. September läuft der 5. Leverkusener Hundeschwimmtag „LevDog“.

Mit einem gewagten Satz ab ins Wasser: Am 15. September läuft der 5. Leverkusener Hundeschwimmtag „LevDog“.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Sonntag ist im Calevornia der letzte Freibad-Tag der Saison. Einer Saison, die bundesweit geprägt war von  den Vorkommnissen  unter anderem im Düsseldorfer Rheinbad, das nach angeblicher Randale gesperrt  wurde. Später stellte sich heraus, dass  nicht alle Vorfälle so dramatisch waren wie zuerst angenommen. Nichtsdestotrotz: Das Thema Sicherheit im Freibad ist in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt.

Neu ist das Thema nicht. Jedenfalls nicht für den Sportpark Leverkusen. „Wir haben seit 2009 Sicherheitspersonal im Freibad“, sagt Georg Boßhammer, Leiter des Sportparks Leverkusen. „Damals gab es punktuell Probleme. Da hatten Besucher-Gruppierungen untereinander Streit. Aber es gab damals noch die Akzeptanz gegenüber des Schwimmmeisters. Mittlerweile hat sich der Ton der Besucher auch gegenüber dem Personal verschärft.“

Es  habe allerdings keine Gewaltexzesse zwischen Jugendbanden und Sicherheitspersonal gegeben, verneint Bosshammer eine Anfrage aus der Politik. „Der Sportpark trifft sämtliche Vorkehrungen, um absehbare Sicherheitsrisiken zu vermeiden und reagiert umgehend bei Bekanntwerden von sicherheitsrelevanten Problemen“,  heißt es in einer Mitteilung an die Politik. „Im Freibad Wiembachtal ist es in der Vergangenheit zu polizeilichen Einsätzen gekommen.“ Meist sei es um  Verkehrsverstöße gegangen, nicht um Angriffe aufs Sicherheitspersonal, betont Boßhammer. Der Sportpark nennt unter anderem eine exhibitionistische Handlung mit einem Tatverdächtigen und einer entsprechenden Anzeige.  Die Ermittlungen dauern an.

Die im Internet kursierenden Behauptungen, „dass es im Freibad  zur Abwicklung von Drogengeschäften gekommen sein soll, ist falsch“, sagt Georg Bosshammer. Das einzelne Gäste Drogen im Freibad konsumierten, ließe sich nicht ausschließen. Aber wenn Sicherheitsmitarbeitern Dorgenkosum auffalle, werden diesen Gästen Hausverbot erteilt  – „wie in der Vergangenheit bereits geschehen. Bisher hat das funktioniert. Die Leute wissen, wer gegen ein Hausverbot verstößt, begeht den Straftatbestand Hausfriedensbruch.“

Die Ereignisse im Düsseldorfer Rheinbad seien mit der Sicherheitslage in Leverkusen nicht zu vergleichen. Hier „findet ein regelmäßiger Informationsaustausch zwischen der Stadtverwaltung beziehungsweise dem Sportpark und der Polizei und eine Anpassung der Sicherheitsmaßnahmen statt. Auch wenn dadurch nicht jedes Fehlverhalten absehbar ist und verhindert werden kann“, ergänzt der Sportpark-Chef und betont noch einmal: „Die Zusammenarbeit mit der Polizei läuft.“ So werde Besuchern das höchstmögliche Maß an Sicherheit gewährleistet. Und das nicht nur bis zum Saisonende am Sonntag.

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