Basketball, 2. Liga Giants-Glück ist auch ein Stück weit Genugtuung

Leverkusen · Durch das 93:80 gegen Rasta Vechta behalten die Zweitliga-Basketballer eine gute Ausgangsposition im Kampf um die Play-offs. Trainer Hansi Gnad spricht von einem „extrem anstrengenden Spiel“ und lobt die Einstellung seiner Spieler.

 Ging gegen Vechta als Kapitän voran: Dennis Heinzmann (r.).

Ging gegen Vechta als Kapitän voran: Dennis Heinzmann (r.).

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Mit Ausnahme von ein paar Nachholpartien ruht der Spielbetrieb in der ProA nun für ein Wochenende. Die Zweitliga-Basketballer der Bayer Giants haben nach einer ernüchternden Niederlage wieder einen Sieg gefeiert und können sich damit in Ruhe auf die nächste Partie bei den Itzehoe Eagles (4. März, 19.30 Uhr) vorbereiten. Die Leistung beim 93:80-Verlängerungssieg gegen Rasta Vechta war allerdings durchwachsen. „Es war auch für mich ein extrem anstrengendes Spiel“, sagt Trainer Hansi Gnad.

Der Coach hatte Mühe, seine Spieler auf Kurs zu bekommen. „Der spontane Ausfall von Quentin Goodin hat die Mannschaft zurückgeworfen“, ist Gnad überzeugt. Der US-amerikanische Aufbauspieler winkte beim Aufwärmen mit Knieproblemen ab, so dass Luca Kahl, der fast die gesamte Trainingswoche erkältet gefehlt hatte, in die Bresche springen musste. „Da waren wir irgendwie nicht ganz da, so dass ich schnell eine Auszeit genommen habe, um die Jungs zu wecken“, sagte der Coach, dessen Stimme auch einen Tag nach der Partie noch etwas mitgenommen klang.

Die Ansprache zeigte Wirkung und die Giants bissen sich in die Partie. Offensiv agierte das Team zwar fehlerhaft, doch in der Verteidigung warf es alles rein. Bundesliga-Absteiger Vechta bekam nie die Kontrolle. Bei den Rebounds hatten die Leverkusener vor allem dank Dennis Heinzmann die Nase vorne.

So hatten die Giants in der Schlussphase alle Trümpfe in der Hand, das Spiel zu gewinnen. Doch sie agierten zerfahren. Kahl setzte sogar zum ebenso spektakulären wie risikoreichen Alley-oop-Versuch auf Heinzmann an – bei einem Punkt Vorsprung und 25 Sekunden auf der Uhr. Der misslang, so dass die Gäste den Ball in der Hand hatten. Vechta scheiterte aber, Kahl holte sich den Rebound, und die Giants hätten eigentlich an dieser Stelle bereits gewinnen müssen. Doch der Aufbauspieler verlor die Kugel wieder, James Washington setzte zum Dreier an und versenkte.

Bei noch acht verbleibenden Sekunden und einem 75:77-Rückstand hatten die Giants Glück. Spencer Reaves übernahm Verantwortung, zog Richtung Korb und versenkte einen Wurf in Bedrängnis, um die Verlängerung zu erreichen. In der verteidigten die Gastgeber so gut, dass Vechta nur noch drei Punkte von der Freiwurf-Linie erzielte.

„Ich bin zufrieden mit unserer Einstellung“, urteilt Gnad. „Und man muss auch sagen, dass die Gäste den Sieg nicht verdient gehabt hätten, so wie sie gespielt haben.“ Ein Stück weit ist der Erfolg auch Genugtuung für den Coach: „Vechta hat den breitesten Kader der Liga und ist teilweise hochkarätig besetzt. Aber das Potenzial bleibt ungenutzt.“ Während die Giants auf Platz drei stehen, bleibt Vechta im Abstiegskampf.

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