Handball, 3. Liga TuS 82 Opladen kassiert empfindliche Niederlage

Leverkusen · Der Handball-Drittligist TuS 82 Opladen muss nach dem 28:35 gegen Eintracht Baunatal seine Außenseiterchance auf den zweiten Platz abhaken.

 Opladens Handballer Christopher Göddertz, Marius Anger, Hendrik Rachow (vorne, v.l.) und ihre Teamkollegen verabschiedeten sich mit einer Niederlage von ihrem Heimpublikum.

Opladens Handballer Christopher Göddertz, Marius Anger, Hendrik Rachow (vorne, v.l.) und ihre Teamkollegen verabschiedeten sich mit einer Niederlage von ihrem Heimpublikum.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Mit einer guten Leistung und einem Sieg wollte sich der TuS 82 Opladen von seinem Heimpublikum aus der Drittliga-Saison verabschieden. Doch das Vorhaben misslang. Erneut durch Corona-Ausfälle geschwächt, liefen die Leverkusener von Beginn an einem Rückstand hinterher, von dem sie sich nur sporadisch erholten. Eintracht Baunatal feierte durch das 35:28 (18:13) einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf, während die euphorisierende Saison des TuS 82 nun ein eher ernüchterndes Ende nehmen könnte.

„35 Gegentore sind einfach zu viele“, betonte Markus Sonnenberg. „Das lässt sich auch mit den Personalproblemen nicht erklären.“ Der Sportliche Leiter, der zugleich Rechtsaußen des Drittliga-Teams ist, fehlte wegen eines positiven Tests Ende vergangener Woche. Dieses Schicksal ereilte auch Birger Dittmer. „Klar hat uns das beeinflusst“, sagte Sonnenberg, der die Partie zuhause verfolgte. „Allerdings hatten wir unter der Woche gut trainiert und die vielen technischen Fehler zu Beginn hatten auch nichts mit den Ausfällen zu tun.“

Hatten sich in der Anfangsphase beide Teams noch in Nachlässigkeiten überboten, berappelten sich die Gäste zuerst und legten angeführt vom überragenden Phil Räbiger mit 6:3 und später 13:10 und 18:12 vor. „Wir waren offensiv einfach nicht konsequent genug“, befand Sonnenberg. „Es ist ja eigentlich eine unserer ganz großen Stärken, dass wir unsere Chancen nutzen. Diesmal hat es aber nicht geklappt.“ Trotz der Probleme kamen die Hausherren noch einmal zurück. Maurice Meurer übernahm Verantwortung und erzielte trotz seiner Handverletzung sechs Tore. Auch Leonard Bachler machte als Ersatz für Sonnenberg auf der rechten Außenbahn ein ordentliches Spiel.

Auf drei Treffer verkürzten die Opladener in der zweiten Hälfte, hatten der Entschlossenheit des Gegners aber kaum etwas entgegenzusetzen. Weder Nils Thorben Schmidt noch Jascha Schmidt bekamen im Tor besonders viele Bälle zu fassen. Dazu kam Baunatal auch bei angezeigtem passiven Spiel noch zu guten Gelegenheiten, die zumeist im Netz landeten. So erhöhten die Nordhessen fünf Minuten vor Schluss erneut und kamen letztlich sogar fast noch zu einem Kantersieg.

„35:28 ist sicher ein etwas zu hohes Ergebnis, aber bei uns haben nur wenige Spieler Normalform erreicht. Dann kann es eben leider so aussehen“, urteilte Sonnenberg, der die im Vorfeld von Trainer Fabrice Voigt erhoffte Leistungssteigerung nicht oder nur selten gesehen hatte. Für Sonnenberg war das Spiel in vielfacher Hinsicht ärgerlich: „Zum einen wollen wir uns natürlich besser von unseren eigenen Fans verabschieden.“ 215 Zuschauer waren bei der dritten Heimniederlage der Saison dabei. „Zum anderen hätte ich gerne dieses letzte Spiel zu Hause mit Hendrik Rachow und Marius Anger, die beide nach der Saison aufhören, bestritten. Es ist schade, dass mich das Virus ausgerechnet jetzt erwischt hat.“

Zwei Partien bleiben dem TuS 82 in dieser Spielzeit noch. Auswärts geht es gegen den VfL Gummersbach II sowie Spitzenreiter SGSH Dragons. Um viel geht es für die Leverkusener nun allerdings nicht mehr. Dass Erreichen der Aufstiegsrunde ist nur noch theoretisch denkbar. Die Verteidigung des dritten Platzes hat vor allem statistischen Wert. Sonnenberg: „Trotzdem gehen wir die letzten Spiele voll motiviert an. Die Heimspielniederlage jetzt ist zu ärgerlich. Wir möchten die Saison mit einem Erfolgserlebnis beenden.“

TuS 82 N. Schmidt, J. Schmidt – Meurer (6), Bachler (6), Anger (4), Dasburg (4/1), Nitzschmann (2), Göddertz (2), Jagieniak (2), J. Sonnenberg (1), Rinke (1), Rachow, Swiedelsky, Klein.

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