31:35-Pleite im Viertelfinale Elfen blamieren sich im Pokal beim Liga-Schlusslicht

Leverkusen · Bayers Bundesliga-Handballerinnen scheitern im Viertelfinale um den DHB-Pokal beim SV Union Halle-Neustadt.

 Jennifer Rodes 15 Tore reichten dem TSV nicht.

Jennifer Rodes 15 Tore reichten dem TSV nicht.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Wenn im Mai in Stuttgart das Final-Four-Turnier um den DHB-Pokal ausgetragen wird, müssen Bayers Handballerinnen auch dieses Jahr zuschauen. Den Traum von der ersten Teilnahme an der Vierer-Endrunde seit 2014 platzte in Halle an der Saale. Die Elfen wurden ihrer Rolle als Favorit im Viertelfinale beim in der Liga noch sieglosen Letzten SV Union Halle-Neustadt nicht gerecht. 31:35 (10:15) lautete das aus Leverkusener Sicht überraschende und niederschmetternde Resultat.

Von Beginn an legte der Außenseiter vor – weil es bei den Gästen vom Rhein in der Abwehr wie im Angriff hakte. „Wir haben überhaupt nicht unser Spiel gespielt“, kritisierte Coach Robert Nijdam. In der Abwehr agierten seine Schützlinge zu passiv und luden Halle-Neustadt so zu einfachen Treffern ein. Und auch in der Offensive waren die Leverkusenerinnen kaum wieder zu erkennen. „Wenn wir wie heute nicht mit Tempo und Dynamik angreifen, dann wird es für uns gegen jeden Gegner schwer“, betonte der niederländische Übungsleiter.

Er haderte beim Pokal-Aus auch etwas mit dem Spielglück. Zweimal bot sich den Elfen, die beim Duell beider Teams in der Liga nach schwachem Start noch siegten, die Chance, den Rückstand auf einen Treffer zu verkürzen. Doch beide Male leistete sich Bayer folgenschwere technische Fehler. Statt mit einem Anschlusstreffer die eigene Unsicherheit zu überwinden, folgte in diesen Situationen jeweils ein Torerfolg der Hausherrinnen.

Keine Schuld an der Pleite traf Jennifer Rode. Sie war mit 15 Treffern mit Abstand beste Schützin der Partie und stemmte sich mit viel Entschlossenheit gegen das Ausscheiden. Auch ihre jüngste Schwester Elaine (vier Tore) überzeugte. Zu viele ihrer Teamkolleginnen waren jedoch nicht in Normalform.

Nach drei Niederlagen in Serie wartet am Samstag bei der HSG Blomberg-Lippe eine schwierige Aufgabe auf Nijdams Team. Auch in diesem Spiel müssen die Elfen wohl noch auf Mia Zschocke verzichten. Die Nationalspielerin wurde schon in Halle schmerzlich vermisst.

Elfen Kurzke, Fehr – Thomaier (nicht eingesetzt), Jurgutyte (5), Potocki (1), Souza (1), Kämpf (3), Bruggeman, Hodel (n.e.), Berndt, Berger, Jo. Rode, von Pereira (2), Je. Rode (15/7), E. Rode (4), Hinkelmann (n.e.).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort