Lokalsport Giants kassieren deftige Niederlage in Frankfurt

Leverkusen · Gegen die starken Franfurt Skyliners Juniors setzt es für die Bayer-Basketballer eine deutliche 65:81-Pleite. Der Zweitligist bleibt damit Achter und muss um den Einzug in die Play-offs bangen.

 Giants-Spieler Tim Schönborn (mit Ball) erzielte drei Punkte in Frankfurt - zu wenig, um bei den Skyliners-Talenten zu bestehen.

Giants-Spieler Tim Schönborn (mit Ball) erzielte drei Punkte in Frankfurt - zu wenig, um bei den Skyliners-Talenten zu bestehen.

Foto: Uwe Miserius (archiv)

Glück hatten die Bayer Giants bei ihren Partien gegen die Zweitvertretung der Frankfurt Skyliners nicht. Denn in beiden Duellen boten die Hessen in Isaac Bonga ihren vermeintlich besten Akteur auf. Der 18-Jährige, der auch zum Bundesligakader gehört, machte gestern gegen die Leverkusener seine erst sechste Saisonpartie in der ProB und überragte mit 30 Punkten als mit Abstand bester Werfer der Begegnung. Bayer war bei der 65:81-Pleite fast ohne Chance.

Komplett ausgeglichen ging es noch im ersten Viertel zu. Immer wieder wechselte die Führung zwischen beiden Mannschaften hin und her. Bruce Beckford versenkte den ersten Dreier zum 5:7, Donovon Jack glich aus und besorgte im nächsten Angriff den Vorsprung. Offensiv überzeugten die Teams durch die Bank. Michael Kuczmann versenkte zwei wichtige Distanzwürfe, Benjamin Nick zeigte sich unter dem Korb stark.

Mit 23:24 lagen die Leverkusener hinten, hatten aber noch Luft in der eigenen Defensive. Doch Zugriff bekamen die Gäste nur selten. Immer wieder sicherten sich die Frankfurter offensive Rebounds, um zweite Chancen zu bekommen. Ganz stark präsentierte sich dabei erneut Isaac Bonga. Das 18-jährige Supertalent der Sykliners sicherte nicht nur viele Bälle, sondern punktete auch bärenstark. Während bei den Giants die Kugel kaum noch fallen wollte, war es Bonga, der hauptverantwortlich für den guten Lauf der Gastgeber war.

Der 31:48-Rückstand von Bayer lag aber nicht nur an einem starken Frankfurter Angriff. Die Gäste leisteten sich in Halbzeit eins elf Ballverluste, die es den Hausherren leicht machten. Ron Mvouika konnte offensiv auch nicht so glänzen wie in den jüngsten Duellen, da die Skyliners ihn gut verteidigten. Dennoch: Entscheidend war, dass die Leverkusener einfach kein Mittel in der Defensive fanden. Die Frankfurter hatten stets die bessere Antwort, was sich auf der Anzeigetafel eindrucksvoll widerspiegelte.

Das änderte sich auch in der zweiten Hälfte zunächst nicht. Die Gastgeber erhöhten auf 63:48. Erst jetzt gelang den Giants eine Serie, die die Partie noch einmal spannend hätte machen können. Beckford, Mvouika, Calvin Oldham und nochmals Beckford legten einen 8:0-Lauf hin, der den Rückstand auf sieben Punkte schmelzen ließ. Den Schwung nutzten die Leverkusener allerdings nicht. Marvin Heckel vergab, Mvouika verlor den Ball, und die Frankfurter sicherten erneut wichtige offensive Rebounds.

Nach dem 69:56 hatten die Leverkusener keine Chance mehr. 20 Ballverluste hatte die Truppe am Ende auf ihrem Konto. "Das sind zu viele", sagt Trainer Achim Kuczmann - selbst wenn der Gegner um 30-Punkte-Mann Bonga ganz stark unter dem Korb agierte. "Bonga war nicht einfach zu stoppen, aber wir haben nicht aufgegeben", betonte der Coach. Die Frankfurter verwandelten herausragende 64 Prozent ihrer Würfe für zwei Punkte. Dagegen verblassten die ebenfalls soliden 48 Prozent der Giants geradezu.

Glück hatte Bayer nur bei den Ergebnissen der Verfolger. Weil die Reserven von Bayern München und Würzburg verloren, bleiben die Giants mit einem Sieg Vorsprung auf dem achten Platz, der gerade noch zum Erreichen der Play-offs genügt. "Dadurch, dass die anderen für uns gespielt haben, hat sich die Situation zum Glück nicht geändert. Wir sind gespannt auf die letzten vier Spiele", sagte Kuczmann.

(trd)
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