Football St. Brown eilt von Rekord zu Rekord

Leverkusen · Beim 16:20 der Detroit Lions gegen die Atlanta Falcons erzielt Amon-Ra St. Brown seinen dritten Touchdown in der NFL. Weniger gut läuft es für seinen älteren Bruder Equanimeous.

 Amon-Ra im Spiel seiner Lions gegen Atlanta.

Amon-Ra im Spiel seiner Lions gegen Atlanta.

Foto: dpa/John Bazemore

Auch die Passverteidiger der Atlanta Falcons konnten den unglaublichen Lauf von Amon-Ra St. Brown nicht stoppen. Bei der 16:20-Niederlage seiner Detroit Lions fing der Wide Receiver mit Wurzeln in Hitdorf neun Pässe für 91 Yards und erzielte seinen nun bereits dritten Touchdown in der Football-Profi-Liga NFL. Mit den 19 Yards aus seinen zwei Einsätzen bei Laufspielzügen hat er mit insgesamt 110 sogar erstmals in einem Spiel die magische Grenze von 100 Yards übertroffen.

Das macht den Rookie schon im ersten Jahr in der „Motor City“ zu einem Fanliebling und gefragten Gesprächspartner für die Medien. Die suchten nach der erneut starken Vorstellung des Passempfängers nach einer Erklärung für dessen Leistungsexplosion im Dezember (mit 35 gefangenen Pässen und drei Touchdowns in vier Spielen).

„Man kann gar nicht genug sagen über ihn. Wir sind sehr, sehr glücklich, ihn in unserem Team zu haben“, betonte Ersatz-Quarterback Tim Boyle. Er durfte diesmal in Vertretung für Jared Goff die Pässe auf Amon-Ra werfen – und anschließend die Lobeshymnen auf den Neuling singen. Für den hat sich die Verpflichtung durch eines der schwächsten Teams der Liga als die erhoffte Chance erwiesen. „Der Trainer vertraut mir, das Team vertraut mir und ich vertraue mir auch selbst. Ich weiß, was ich kann“, sagte er nach seiner erneuten Gala-Vorstellung. Es war auch sicher kein Zufall, dass sich Boyle nach seiner Interception in der letzten Angriffssequenz ärgerte, den Ball nicht auf die andere Seite geworfen zu haben, wo unter anderem St. Brown wartete.

Der hatte beim einzigen Lions-Touchdown des Tages nach Meinung der Analysten all das gezeigt, was ihn auszeichnet: eine starke Route, ein starker Fang trotz Störversuch des Verteidigers und unbändigen Willen, als er sich gehalten von zwei Gegenspielern dennoch in die Endzone durchkämpfte.

Die statistikbegeisterten US-Medien haben nun festgestellt, dass der Dezember St. Brown einen Rekord beschert hat, weil er nun in vier aufeinanderfolgenden Partien acht oder mehr Pässe gefangen hat. Das ist in der Superbowl-Ära – also seit 1969 – erst einem anderen Rookie in seinem ersten NFL-Jahr gelungen: Superstar Odell Beckham Junior, mit dem er sich den Bestwert teilt. Am Sonntag in Seattle bietet sich die Gelegenheit, alleiniger Rekordhalter zu werden.

Amon-Ra und die Lions haben keine Chance mehr auf die Play-offs. Die haben sein ältester Bruder Equanimeous und die Green Bay Packers schon sicher – und beste Chancen auf eine spielfreie erste Woche, die das beste Team der Conference erhält. Aber von Werten wie denen seines jüngsten Bruders kann „EQ“ nur träumen. Er stand nach seiner Gehirnerschütterung beim Sieg gegen Cleveland zwar wieder auf dem Feld und es gelangen ihm einige gute Blocks. Einen Pass warf Aaron Rodgers allerdings nicht in seine Richtung. Einmal setzte der Quarterback den Wide Receiver als Ballträger für einen Laufspielzug ein, was allerdings zehn Yards Raumverlust verursachte.

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