Coach Lars Hepp unzufrieden Schwacher LTV kassiert die zweite Niederlage

Leichlingen · Der Handball-Drittligist aus Leichlingen patzt zum zweiten Mal in Folge und unterliegt der Gummersbacher Reserve mit 27:30.

 Der neueste Zugang des Leichlinger TV, Kris Zulauf (Mitte), blieb bei seiner Heimpremiere für die „Pirates“ ohne Torerfolg.

Der neueste Zugang des Leichlinger TV, Kris Zulauf (Mitte), blieb bei seiner Heimpremiere für die „Pirates“ ohne Torerfolg.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Wie das passieren konnte? Darauf hatten die Handballer des Leichlinger TV nicht wirklich eine Antwort. „Peinlich“ sei der Auftritt gegen die Bundesliga-Reserve des VfL Gummersbach gewesen, sagte Kreisläufer Alexander Kübler: „Das darf uns nicht passieren.“ Echte Erklärungen für die verdiente 27:30 (13:15)-Niederlage konnte er wie seine Teamkollegen nicht nennen – zu schwach war die Leistung gegen den oberbergischen Drittliga-Konkurrenten.

Trainer Lars Hepp ärgerte sich zu Recht über die zweite Niederlage in Folge. „Wir haben ein Spiel verloren, das wir eigentlich nicht verlieren dürfen“, sagte der A-Lizenzinhaber. Gleichwohl sei ihm klar gewesen, dass eine Pleite gegen ein vermeintlich schwächeres Team „irgendwann kommen würde“. Die Art und Weise dürfte ihm aber nicht gepasst haben. Zwei Wochen zuvor war seine Mannschaft bei Tabellenführer HSG Krefeld (24:29) an ihre Grenzen gestoßen, gegen Gummersbach kam sie nach einem spielfreien Wochenende nicht annähernd an ihr Leistungslimit heran.

Schon in der Anfangsphase ließen die fahrig auftretenden Leichlinger vor rund 300 Zuschauern nicht nur ihre Abschlussstärke vermissen, sondern scheinbar auch den nötigen Ehrgeiz. „Ich würde nicht sagen, dass wir sie unterschätzt haben“, sagte Kübler. Auch Zugang Kris Zulauf betonte nach seiner Heimspiel-Premiere: „Solche Mannschaften brennen immer. Sie sind unangenehm zu spielen, aber ich würde nicht sagen, dass es an der Einstellung gefehlt hat.“ Zumindest zu Beginn des Spiels sah es aber stark danach aus, als die Gastgeber neben den offensiven Fehlern auch in der teilweise indiskutablen Deckung nicht ansatzweise an ihre Normalform herankamen.

„Wir wussten, was kommt. Aber ich hätte mir schon energischeres Zupacken und mehr Gegenwehr gewünscht“, sagte Hepp. Er bescheinigte seinem Team die schwächste Abwehrleistung der gesamten Saison. In ihrer besten Phase kämpfte sich seine Mannschaft trotz eines Sechs-Tore-Rückstands nach der Pause noch einmal auf zwei Tore heran (52.), verpasste in der Schlussphase aber den Anschluss.

Die kommende Aufgabe beim Tabellenzweiten SG Schalksmühle-Halver am Samstag (19.30 Uhr) zeigt nun, ob Leichlingen sich auf Platz drei zumindest mittelfristig aus dem Titelrennen verabschieden muss. Bei einem Sieg bliebe das Spitzenduo in unmittelbarer Nähe, eine Niederlage würde mit dann fünf Punkten Rückstand auf Rang zwei allerdings einen empfindlichen Rückschlag bedeuten. „Es muss eine Reaktion kommen – in welcher Form auch immer“, forderte Kübler.

LTV Stecken, Mundhenk – Schneider (3), D. Aust (1), Rachow (4), Menzlaff (1), Wiencek (7/4), Novickis (6), Kübler (1), Kreckler (1/1), Zulauf, Schulz (3), Padeken.

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