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Hygiene im Krankenhaus Viele Besucher desinfizieren die Hände falsch

Leverkusen · Das Remigius-Krankenhaus klärte Besucher beim „Tag der Hände“ am Dienstag über wichtige Hygienemaßnahmen auf.

 Natalie Commander (links) und Saskia Kipping desinfizieren sich die Hände, um vor allem die Patienten des Remigius-Krankenhauses vor gefährlichen Keimen und Bakterien zu schützen.

Natalie Commander (links) und Saskia Kipping desinfizieren sich die Hände, um vor allem die Patienten des Remigius-Krankenhauses vor gefährlichen Keimen und Bakterien zu schützen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

In Krankenhäusern ist der Spender, aus dem das Desinfektionsmittel auf die Hände aufgetragen werden kann, am Eingang und in jedem Zimmer zu finden. Doch auch wenn das Mittel zur Keimbekämpfung auf die Hände aufgetragen wird, tun viele dies oft nur unzureichend und mit der falschen Technik. Das Remigius-Krankenhaus in Opladen versuchte jetzt, Besuchern und Patienten die richtige Art zu vermitteln. Dafür hatten Elmar Klebert, der die hygienische Leitung bei der K-plus-Gruppe inne hat, und seine Mitarbeiter im Bereich des Eingangs einen kleinen Stand aufgebaut, an denen sich die Besucher im Selbstversuch auf ihre Gründlichkeit testen lassen konnten.

Das Ergebnis nach rund 20 Minuten und mehr als 20 Personen: So schnell viele der Menschen zwar an den Spender gehen – und das ist in der Tat lobenswert –, so wenig gründlich sind sie beim Auftragen des Desinfektionsmittel. „Die meisten Menschen verwenden den Spender“, sagte Klebert. Doch das sei nun mal nur ein freiwilliges Angebot. „Wir können niemanden dazu zwingen.“

Und so betritt ein Großteil der Besucher das Krankenhaus mit dem guten Gefühl, die Hände vorbereitet zu haben. Wenngleich hier Ausdauer und Technik gefragt sind. Die hohle Hand sollte mit Desinfektionsmittel gefüllt sein. Ob dabei ein paar Tropfen gen Boden gehen oder während des Verteilens abspritzen, ist selbstredend Nebensache. Nun sind insbesondere die Hand- und Fingerinnenflächen zu beachten, Viele vergäßen laut Klebert vor allem auch den Daumen.

Unter fluoreszierendem Licht wird dann oft deutlich: viele desinfizieren zu kurz. Die Hände sollten eingerieben werden, bis das Mittel verschwindet und die Hände trocken sind, Wedeln ist ein Tabu. Durch den Alkohol wird die Fettschicht auf den Händen zerstört, durch Rückfetter in dem Mittel werden diese der Haut aber wieder zugeführt. Die wird daraufhin weich – ein gutes Zeichen.

„Wir wollen so vor allem die Ausbreitung resistenter Keime verhindern“, betonte Klebert. Der allerdings auch zugeben musste, dass ein Griff zum Smartphone und damit meist einem Touchdisplay einen Teil der zuvor am Spender geleisteten Arbeit wieder vernichtet. Schließlich sind diese Brandherd für Keime und Bakterien aller Art. Und doch: Am Ende macht’s auch die Masse, wie K-plus-Sprecherin Saskia Kipping erläutert.

Zudem, führte Kollege Klebert an, seien nicht alle Bakterien schlecht für die Haut. Schließlich würden einige von ihnen für eine gesunde Flora benötigt. So ist ein übermäßiges desinfizieren der Hände sicher nicht von Vorteil. In einem Krankenhaus aber, in dem viele Menschen anfällig für Erreger sind, ist es unabdingbar. Und mit der richtigen Technik gelingt es auch.

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