Städtische Kliniken in Mönchengladbach Elisabeth-Krankenhaus weitet sein Schutzpersonal aus

Mönchengladbach · Aggressionen gegenüber Krankenhaus-Mitarbeitern seien in der Corona-Pandemie gestiegen, sagt Klinik-Chef Thorsten Celary. Die Folge: mehr Security-Personal in der Klinik.

 Das Elisabeth-Krankenhaus in Rheydt behandelte im Corona-Jahr 2020 rund 27.500 Patienten.

Das Elisabeth-Krankenhaus in Rheydt behandelte im Corona-Jahr 2020 rund 27.500 Patienten.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Es war die Zeit kurz nach Weihnachten, am 29. Dezember, als Bundeswehr-Soldaten am Elisabeth-Krankenhaus während der Corona-Krise in der Notaufnahme halfen. Über Stunden habe man dank der Organisation die Notfall- und Intensivversorgung in Mönchengladbach und der näheren Umgebung damit alleine sichergestellt, sagte Thorsten Celary, Chef der städtischen Kliniken, den Politikern im Finanzausschuss. „Wäre die Notfallversorgung bei uns nicht ausgebaut worden, dann wäre kurzzeitig das gesamte System zusammengebrochen.“

Allerdings bereitete dem Krankenhauspersonal eine ganz andere Entwicklung zunehmend Schwierigkeiten. Denn die Aggressionsbereitschaft von Patienten, aber vor allem von Besuchern, gegenüber dem Klinikpersonal sei in der Pandemie deutlich gestiegen. „Die Androhung von Gewalt gegenüber unseren Schwestern wird immer schlimmer“, sagte Celary. „Wir haben aber einen Testaufwand und Regeln, die wir durchsetzen müssen.“ Deshalb habe die Klinik den Einsatz von Sicherheitskräften und Security-Personal deutlich ausgeweitet.

Auch im „Eli“ ging im vergangenen Jahr die Zahl der behandelten Patienten zurück, und zwar um rund 8,4 Prozent auf 27.553. Damit hätten die städtischen Kliniken den Angaben Celarys zufolge aber von 202 Krankenhäusern mit die geringsten Einnahmeverluste hinnehmen müssen. Dabei seien viele Corona-Patienten behandelt worden: Bei der Corona-Prämie des Bundes habe das „Eli“ auf Rang 150 von mehr als 1600 Krankenhäusern gelegen. „Der Umsatz ist durch Rettungsschirme auskömmlich gestiegen“, sagte Celary. Nach bisherigem Stand stiegen die Umsatzerlöse im vergangenen Jahr demnach auf 137 Millionen Euro, was ein Zuwachs von rund zehn Prozent gegenüber 2019 wäre. Ein Jahresergebnis liegt allerdings noch nicht vor.

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