Opladen und Schlebusch CDU und FDP wollen alte Parkregelungen zurück

Leverkusen · CDU und FDP sorgen sich um den Einzelhandel in Schlebusch und in Opladen, dessen Exitenz sie durch neue Parkraumbewirtschaftungskonzepte in diesen Stadtteilen gefährdet sehen. In einem gemeinsamen Antrag für die Ratsgremien fordern beide Fraktionen die Rückkehr zum ursprünglichen Zustand.

 Abschreckung für Kunden? Parkzone an der Birkenbergstraße in Opladen.

Abschreckung für Kunden? Parkzone an der Birkenbergstraße in Opladen.

Foto: Bernd Bussang

„Die für den Stadtteil Schlebusch beschlossenen neuen Regelungen zur Parkraumbewirtschaftung haben sich bereits jetzt deutlich erkennbar nicht bewährt, weil sie den individuellen Verhältnissen Schlebuschs nicht Rechnung tragen“, heißt es in dem Antrag. Die Verhältnisse in Schlebusch seien eben eher dörflich geprägt, der Handel von  inhabergeführten Einzelhandelsgeschäften bestimmt. Aufgrund der jetzt geltenden Bewirtschaftungsregeln sei  es  unmöglich, Parkraum für die zahlreichen Mitarbeiter der Einzelhändler in Schlebusch zur Verfügung zu stellen, da es anders als in Wiesdorf keine großen Parkhäuser gibt. „Es sind uns zahlreiche Beschwerden von ansässigen Dienstleistern und Händlern zur Kenntnis gebracht worden, die aufgrund der jetzt bestehenden Regelungen ihre Existenz und die Fortführung des Unternehmens am Standort Schlebusch gefährdet sehen.“ Mitarbeiter könnten ihre Fahrzeuge nicht dauerhaft parken, weil die Parkzeit auf zwei Stunden beschränkt ist. „Kunden werden durch die neue Bewirtschaftung abgehalten und wenden sich den größeren Zentren zu, nachdem die Parkraumbewirtschaftung in Schlebusch nicht mehr erkennbar günstiger ist, als dort. Dabei sei  es wichtig, insbesondere im Süden Schlebuschs,  im Bereich des Marktplatzes, einen Anziehungspunkt zu haben, der durch einen kostenlosen Parkplatz auf dem Marktplatz und dessen Umgebung gegeben sein könnte. So soll laut Vorschlag der beiden Parteien eine Sonderregelung für den Marktplatz, „dessen südlicher Teil künftig unbewirtschaftet sein soll und der nördliche Teil entsprechend der jetzigen Regelung bewirtschaftet wird“.

In Opladen seien in erheblichem Umfang Parkplätze weggefallen, etwa an der Bahnallee oder an der Kämpchenstraße. Parkgebühren wurden deutlich erhöht. Das habe „zu wesentlichen Nachteilen für die Händler, Freiberufler und Gewerbetreibenden geführt“. Mitarbeiter der Betriebe könnten nicht mehr kostenlos oder günstig parken, der Besuch Opladens habe sich für Kunden erheblich verteuert. Das bewirke Umsatzeinbußen und den Abgang von Fachpersonal. CDU und FDP sehen die Gefahr, „dass die positiven Auswirkungen des Stadtteil-
entwicklungskonzeptes konterkariert werden“.

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