Urlaub vor der Haustür Minigolf im Neulandpark

Leverkusen · Die Anlage im Neulandpark fast direkt am Rhein ist besonders für Familien geeignet. „Wer den Schläger halten kann, der kann auch spielen“, sagt der Geschäftsführer des Betreibers.

 Timo (12) locht ein. Und seine Großeltern Monika und Detfef Meier aus Köln schauen zu.

Timo (12) locht ein. Und seine Großeltern Monika und Detfef Meier aus Köln schauen zu.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Ob an Kindergeburtstagen oder bei der Fahrradtour mit der Familie  – nahezu jeder hat schon mal diesen kleinen Ball mit dem Schläger in das Loch einer der 18 Bahnen bugsiert. Minigolf ist eine Freizeitbeschäftigung für alle. Oder wie Thomas Schorn sagt: „Wer den Schläger halten kann, der kann auch spielen.“

Schorn ist Geschäftsführer des Job Service Leverkusen, der die Minigolfanlage im Neulandpark betreibt. Bei gutem Wetter ein beliebtes Ausflugsziel, um sich mit Freunden und Familie auf spielerische Art  zu messen. Nachdem die Landesgartenschau 2005 das Gelände am Rhein verlassen hatte, entstand die Idee, dort eine Minigolfanlage zu bauen. Auf dem Areal, auf dem besondere Gärten präsentiert wurden, schwingen seit 2007 nun Jung und Alt den Schläger, um mit so wenig Versuchen wie möglich Bahn für Bahn zu absolvieren. „Zwei Überbleibsel von der Landesgartenschau gibt es auch noch zu bestaunen, die haben wir über all die Jahre hinweg erhalten“, sagt Gerd Härtel, Betriebsleiter beim Job Service Team.

Auch wenn natürlich jeder auf der Minigolfanlage willkommen ist, richtet sich das Angebot vor allem an Familien mit Kindern. Das spiegelt sich auch beispielsweise im gastronomischen Angebot wider. Es werden nämlich keinerlei alkoholischen Getränke offeriert. Auch die Lage eigne sich super für Familien. „Wir sind hier fast direkt am Rhein, für einen Fahrradausflug ist das wirklich perfekt“, sagt Schorn. Und in der Tat kämen viele der etwa 30.000 Besucher, die die Anlage im Jahr aufsuchen, auf zwei Rädern angereist.

Im Neulandpark stand von Anfang an der Spaß im Vordergrund. Das zeigt sich auch an der Beschaffenheit der Bahnen. Die sind nämlich aus Beton. „Das war eine bewusste Entscheidung. So dürfen die Spieler auch auf die Bahn treten, was gerade für Kinder ein Vorteil ist. Und die Bahnen gehen nicht kaputt“, sagt Schorn. Die Konsequenz: Für offizielle Wettkämpfe wäre die Anlage nicht geeignet, da sie nicht den Anforderungen entspricht. Doch das ist den Verantwortlichen herzlich egal. „Trotzdem kommen einige Spieler, die das auf einem anderen Niveau betreiben als die typischen Familien“, sagt Härtel. Die erkenne man daran, dass sie ihr eigenes Equipment mitbringen.

Doch das ist momentan gar nicht unbedingt gewünscht. Denn um das wegen der Corona-Pandemie erstellte Hygienekonzept umzusetzen, wird momentan auch die maximale Besucheranzahl eingeschränkt, die sich gleichzeitig auf dem Gelände aufhalten dürfen. Das wird unter anderem über die Schläger gemacht. „90 Leute dürfen sich hier gleichzeitig aufhalten. Wenn alle Schläger ausgegeben sind, müssen die nächsten so lange warten. Nach jeder Spielrunde werden die Schläger desinfiziert“, erklärt Härtel.

Die Schließung Mitte März hat dem Betreiber weh getan. Denn gerade der Frühsommer ist die beliebteste Zeit bei den Familien, um eine Rund Minigolf zu spielen. Umso größer war die Freude, als es dann Ende Juni wieder losgehen konnte. „Wir hätten auch ein paar Tage eher öffnen können, doch wir wollten das Konzept erst vernünftig entwickeln, damit auch für unsere Mitarbeiter alles passt“, sagt Schorn.

Der Abstand von 1,5 Metern soll eingehalten werden, im Häuschen zum Ausleihen der Bälle und Schläger ist Maskenpflicht. Davor desinfizieren sich die Besucher die Hände und tragen sich mit ihren Kontaktdaten in die Liste ein. Der Eingang zur Anlage ist nur auf einer Seite möglich, wo früher ein fließender Übergang zum angrenzenden Wasserspielplatz und Klettergerüst war, stehen Bauzäune. Das ist nötig, um den Überblick zu behalten. Die Besucher nähmen diese temporären Veränderungen gut an, sie freuten sich, dass sie überhaupt wieder spielen können. „Während der Schließung haben wir viele Nachrichten und Anrufe bekommen, wann es endlich weitergehe“, sagt Härtel. Auch das sei ein positives Signal, dass sie mit der Minigolfanlage nicht allzu viel verkehrt machten.

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