Es geht um das umstrittene Bauvorhaben der Open Grid Europe (OGE). Geplant sind die Errichtung und der Betrieb von zwei Gasversorgungsleitungen und einer Gas-Druckregel- und Messanlage (GDRM-Anlage), berichtet die Bezirksregierung weiter. Diese Leitungen und die Anlage sollen andere Leitungen verbinden. Die Gasanlage wird auf einer derzeitig landwirtschaftlich genutzten Fläche errichtet, an die östlich ein Gewerbegebiet angrenzt.

Gegen die Anlagen in Pattscheid hatte es Protest gegeben: Die Stadt hatte eine Stellungnahme abgegeben, die CDU kritisierte, die Verwaltung habe sich dabei nicht zur dort befindlichen Parabraunerde geäußert. Es war wohl der letzte Versuch, Einfluss auf die Leitung zu nehmen, die Arbeiten haben längst begonnen. Die Parabraunerde, die Gegner gegen Ausführungsänderungen beim Bau der neuen Gasleitung ins Feld führetn, nutzte als Argument nichts. „Diesen Bodentyp gibt es in Leverkusen fast überall. Und bei unserem Projekt wird außer bei der Gasdruckregel- und Messanlage Pattscheid der ausgehobene Boden später genau wieder verfüllt, wo er entnommen wurde, die biologische Funktion wird wieder hergestellt“, hatte John-Volkmar Abert, Technischer Projektleiter bei Open Grid Europe (OGE) schon Anfang des Jahres erläutert.

Der Planfeststellungsbeschluss ist auf der Internetseite der Bezirksregierung Köln zwei Wochen lang zur Einsicht ausgelegt. Vom 15. Juni bis einschließlich 28. Juni sind die Pläne einsehbar. Im selben Zeitraum werden liegen sie auch bei der Stadt aus.

Hintergrund: Der Bau eines Ferngasleitungssystems von Elten bis Bergisch Gladbach. Betreiberin ist die Nordrheinische Erdgastransportleitungsgesellschaft (NETG). OGE wurde mit der der Umsetzung beauftragt. Die Ferngasleitung Voigtslach-Paffrath dient der schrittweisen Umstellung von L- auf H-Gas.