Kommentar Fünf Dezernenten – die Stadtspitze macht sich dick

Leverkusen · Ein Ratsbündnis aus CDU,SPD, Grünen, FDP und Linken hat sich geeinigt: Es soll künftig fünf statt bisher vier Dezernenten geben. Der oder die Neue soll sich um „Digitalisierung und Konzernsteuerung“ kümmern. Sparen sieht anders aus. Unser Kommentar.

Paukenschlag im Rathaus: Aus vier Dezernentenstellen sollen nun fünf werden. Eine angesichts leerer Stadtkassen dringend nötige Verschlankung der Verwaltung sieht anders aus. Im Gegenteil: Die Stadtspitze geht auf Weisung der Politik mit schlechtem Beispiel voran, stellt einen Stuhl hinzu und macht sich dicker. In Corona-Zeiten, da die Löcher in den kommunalen Haushalten absehbar größer werden, ist das genau das falsche Signal.

Dabei zielt die Schwerpunktsetzung „Digitalisierung und Konzernsteuerung“ in die richtige Richtung. Doch muss es gleich ein neues Dezernat sein? Weiterhin laufen Verhandlungen der drei großen Parteien CDU, SPD und Grüne über die Verteilung der Dezernentenposten und womöglich neue Zuschnitte. Mit Zähnen und Klauen verteidigen offenbar die Grünen die unter Kritik stehende Baudezernentin. Bliebe sie, müssten die Grünen den anderen beiden großen Parteien was anbieten. Ein solches Geschacher verärgert Wähler. Auf den neuen Digitaldezernenten dürfen wir gespannt sein.

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