A1 bei Leverkusen Kein Verständnis für Tempolimit ohne Unfallschwerpunkt

Leverkusen · Auf der A1 soll auf der Strecke von Burscheid in Richtung Leverkusen bald langsamer gefahren werden, obwohl das Stück offiziell nicht als Unfallschwerpunkt gilt. Viele unserer Leser können die Entscheidung daher nicht nachvollziehen, andere fordern ein generelles Tempolimit von 130 Stundenkilometern.

Die Entscheidung der Bezirksregierung Köln, das Tempo auf dem Autobahnstück Burscheid Richtung Leverkusen auf 130 und einige Kilometer weiter sogar auf 100 Stundenkilometer zu drosseln, hat bei unseren Lesern zu einer heftigen Diskusion geführt. In den Kommentaren und bei Facebook gibt es vor allem Kritik daran, dass es gerade in diesem Abschnitt Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt, obwohl er gar nicht als Unfallschwerpunkt gilt. So schreibt der User namens "mail" unter unseren Bericht: "Besteht an dem Punkt keine Unfallhäufigkeit und es gibt bisher kein Tempolimit, dann gibt es an dieser Stelle auch keinen Grund dafür. Darüber kann man sich schon mal aufregen." Auch "Naturbund" schreibt: "Temoplimit, obwohl kein Unfallschwerpunkt nachweisbar ist? Egal. Hauptsache wieder ein Stück Gängelung mehr."

Lesermeinungen zum Tempolimit auf Autobahnen
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Auf der anderen Seite gibt es Dutzende Kommentare, die ein generelles Tempolimit nicht nur auf der A1 befürworten. "Wenn man bedenkt, dass Deutschland das einzige Land ist, wo es noch kein generelles Tempolimit gibt, ist diese Entscheidung hier überfällig. Wer richtig aufs Gas treten will, soll zum Ring in die Eifel fahren", kommentiert beispielsweise der User Ralfcausm. Andere finden: Wenn schon gedrosselt wird, soll auch ordentlich kontrolliert werden. Sonst könne man die Geschwidnigkeitsbegrenzung gleich lassen.

So fasst Olaf Stöcker die Debatte auf Facebook zusammen: "Prinzipiell dürfen sich solche Autofahrer gerne selbst aussortieren. Allerdings gefährden sie damit immer wieder andere Verkehrsteilnehmer, die einigermaßen vernünftig unterwegs sind. Da scheint auf den ersten Blick ein Tempolimit als probates Mittel zur Eindämmung. Eines sollte bei der ganzen Geschichte aber klar sein: Gerade solche Helden der Straßen halten sich in den seltesten Fällen an ein Tempolimit. Fazit der Geschichte ist somit, dass dieses Tempolimit ohne eine entsprechende Überwachung absolut wirkungslos bleiben dürfte."

NRW-Parteien zu Tempolimit, Staus und Umweltzonen
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Die Bezirksregierung Köln hatte sich für eine niedrigere Geschwindigkeit ausgesprochen, weil auf der "sehr offenen Autobahn mit drei Fahrstreifen, relativ kurvig und bergab, nicht alle Verkehrsteilnehmer ihre Geschwindigkeit anpassen und in der Folge eine erhöhte Unfallgefahr besteht", so die Erklärung auf Anfrage unserer Redaktion.

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(met)
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