EVL-Halbmarathon Halbmarathon mit Gänsehautmomenten

3500 Läufer gingen am Sonntag über fünf, zehn und 21 Kilometer an den Start. Viele Zuschauer feuerten sie dabei an.

 3500 Läufer gingen an der Düsseldorfer Straße auf die Strecke.

3500 Läufer gingen an der Düsseldorfer Straße auf die Strecke.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Für großartige Momente sorgte am Sonntag der 19. EVL-Halbmarathon durch Leverkusen. Insgesamt 3500 Läufer, Bambini, Hobbyjogger bis hin zu gestandenen Sportprofis gingen bei bestem Wetter an den Start. Hendrik Pfeiffer, potenzieller Olympia-Teilnehmer für Tokio 2020, der als Favorit mit der Startnummer eins angetreten war, bezwang den Halbmarathon als Erster und unterbot sich dabei selbst.

Großartige Stimmung herrschte zu früher Stunde auf den Straßen Opladens: Auf der Kölner Straße hatten sich Tausende von Zuschauer hinter den Absperrungen eingefunden, die beim Startschuss des 19. EVL-Halbmarathons dabei sein wollten. Viele Hochkaräter tummelten sich im Starterfeld, allen voran Hendrik Pfeiffer. Zum ersten Mal lief der gebürtige Düsseldorfer in Leverkusen mit. Sein zuvor gestecktes Ziel galt dabei nur seine eigene Zeit nach langer Verletzungsphase und als Vorbereitung auf den anstehenden Köln-Marathon zu verbessern.

Unter tosendem Applaus und Jubelrufen starteten die Teilnehmer um 9 Uhr ihren Lauf. Ein echter Gänsehaut-Moment für Tiina Ripatti. Es war der einzige Augenblick, den die Sportpark-Mitarbeiterin, die für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich zeichnet, vom eigentlichen Lauf mitbekam. Ansonsten wirbelte sie hinter den Kulissen herum, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. „Je näher der Start rückt, desto intensiver werden natürlich die Vorbereitungen“, erzählte Ripatti in einer fast ruhigen Minute. Die vielen Überstunden und langen Nächte seien dann aber vergessen, wenn sie die vielen Teilnehmer unter dem großen Torbogen loslaufen sehe. Den Abend würde Ripatti, nach dem Abbau des Spektakels, in ihrer finnischen Sauna ausklingen lassen.

Während die Langstreckenläufer über fünf, zehn und 21 Kilometern im Stadtgebiet trabten, rannten sich auch in der Opladener Fußgängerzone die Nachwuchsläufer der Bambini die Füße wund. Hand in Hand mit Mama oder Papa nahmen die jüngsten Kinder der Jahrgänge 2012 bis 2014 beim Froschlauf über 500 Meter teil, die Ältesten (Jahrgänge 2007 und 2008) liefen beim Fuchslauf 1,4 Kilometer.

Der Ehrgeiz packte auch schon die Kleinsten, die voller Begeisterung los sprinteten. Die sechsjährige Pia war erstmals dabei. Der Froschlauf hatte ihr einiges abverlangt, aber sie war gut durchgekommen, erzählte sie, während sie verlegen an ihrer funkelnden Teilnehmer-Medaille spielte. Für Freundin Anne war es gar der zweite Lauf.

Nach fünf und zehn Kilometern gönnten sich André und Claudia Grossmann am Opladener Platz eine Erfrischung. Für André war es bereits die vierte Teilnahme. Die Strecke über zehn Kilometer allerding lief er zum ersten Mal mit. „Es war gut, vielleicht ein bisschen warm.“ Claudia Grossmann war froh heil durchs Ziel gekommen zu sein.

 Der Nachwuchs gab bei den Kinderläufen sein Bestes.

Der Nachwuchs gab bei den Kinderläufen sein Bestes.

Foto: Miserius, Uwe (umi)
 Die Läufer konnten auf die Unterstützung der zahlreichen Zuschauer bauen.

Die Läufer konnten auf die Unterstützung der zahlreichen Zuschauer bauen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Positiv konnte am Ende auch Hendrik Pfeiffer auf seinen ersten EVL-Halbmarathon zurückblicken. Knapp 66 Minuten hatte der Profisportler für die 21 Kilometer durch Leverkusen benötigt, „eine ordentlich herausfordernde Strecke“, urteilte der Marathon-Spezialist. Besonders das nicht asphaltierte Waldstück und „der fiese Anstieg bei Kilometer 19 oder 20“ verlangten dem Sportler einiges ab. „Dafür haben die letzten 500 Meter bergabwärts dann besonders viel Spaß gemacht.“ Nach dem Erfolg in Leverkusen kann sich Pfeiffer gelassener der Herausforderung vor Tokio, dem Köln-Marathon, stellen. „Dafür war Leverkusen ein sehr gutes Training.“

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