Leverkusen Firmengründung mit bunten Steinen

Leverkusen · Kleine Legosteine sollen helfen, bei der Existenzgründung Strukturen zu erkennen.

 IHK Lego Workshop in Leverkusen - Oghenekome Umuerri und Matthäus Bialasinski (v. l.) probierten es aus.

IHK Lego Workshop in Leverkusen - Oghenekome Umuerri und Matthäus Bialasinski (v. l.) probierten es aus.

Foto: RM

Wenn erwachsene Männer und Frauen mit bunten Legosteinchen spielen, basteln und bauen, dann hat das nicht immer etwas mit kindlicher Leidenschaft zu tun. Beim Lego Serious Play - also einer "ernsten" Form des Legobaus - geht es vielmehr um echte Geschäftsideen und deren Umsetzung.

Die IHK Köln bot einen solchen Lehrgang nun in Leverkusen an. Auf der Dachterrasse des Internetunternehmens TriMeXa in der Stadtmitte hatten sich 14 Teilnehmer angemeldet - es kamen deutlich weniger und vorwiegend die Bürobesitzer selbst. "Vielleicht ist das Wetter zu gut", mutmaßte Matthäus Bialasinski.

Der 37-Jährige ist Leiter der IHK-Unternehmensförderung und versuchte sich auf dem Sofa sitzend daran, das Prinzip des Lego Serious Play zu erläutern. "Wir merken immer wieder, dass es den Menschen schwerfällt, ihre Geschäftsidee festzuhalten und zu Papier zu bringen", sagte er. Oftmals wüssten Neugründer daher nicht, wie sie den nötigen Businessplan beginnen und strukturieren sollten. Stärken, Schwächen, Mitbewerber, das eigene Angebot, die Zielgruppe - all das sei zunächst nur ein Gedankenspiel. Und somit nur schwer zu greifen. "Viele schrecken dann zurück, Fragen bleiben unbeantwortet oder nur die Punkte werden bearbeitet, die leicht zu beantworten erscheinen", berichtete Bialasinski. Genau hier kommen die Legosteinchen ins Spiel. Der IHK-Mann schnappte sich eine der Tütchen und öffnete sie. Schnell fing er an, die Bausteine zu bewegen. Dabei geht es weniger darum, dass echte Figuren entstehen. Die Teilchen und ihre abstrakte Verbauung versinnbildlichen vielmehr nur die zahlreichen Komponenten, die vor der Gründung des eigenen Unternehmens bedacht werden müssen. "So kann man die Dinge anfassen, sie werden visualisiert", erläuterte Bialasinski. Mentale Blockaden könnten so gelöst werden. Es entsteht eine Strukturierung.

Insgesamt gehen Existenz- und Unternehmensgründungen eher zurück. Das liege an der guten Wirtschaftslage. Auch in einem Angestelltenverhältnis verdienten die Menschen gut - und hätten somit keinen Grund, per Neugründung ins Risiko zu gehen.

(brü)
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