Warnstreik in Leverkusen Fast nichts läuft im Nahverkehr - Auch Klinikum betroffen

Leverkusen · Die zweite Streikwelle im Tarifstreit im öffentlichen Dienst rollt auch auf Leverkusen zu: Die Gewerkschaft Verdi kündigt an, dass am Mittwoch und Donnerstag "im öffentlichen Nahverkehr nichts mehr geht", wie Verdi-Sekretär Willi Oberländer sagt. Ebenfalls betroffen sind am Donnerstag das Klinikum, die Avea und die EVL.

Verdi-Kundgebung: Konfetti und Schlachtrufe auf dem Alten Markt
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Im Tauziehen um höhere Löhne für die 2,1 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen müssen sich die Bürger auf eine zweite Warnstreikwoche einstellen. Am Mittwoch und Donnerstag sollen fast überall in Nordrhein-Westfalen keine Busse und Straßenbahnen fahren. Für Leverkusen heißt das, die Busse der Wupsi und von Herweg verlassen den Betriebshof an beiden Tagen nicht. "Mit Unterstützung der privaten Subunternehmer wird eine Grundversorgung mit Fahrtmöglichkeiten auf Wupsi-Linien aufrechterhalten", heißt es am Montag. Den Streikfahrplan gibt es unter www.wupsi.de/fahrplan/streikfahrplan. Wie in der Vorwoche soll mit Hilfe von Wiedenhoff etwa jeder vierte Bus unterwegs sein. Manche Linien entfallen jedoch ganz.

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Auch die Beschäftigten im Klinikum Leverkusen beteiligen sich von 8 bis 16 Uhr am Arbeitskampf. Mit 50 bis 100 Teilnehmern will man zur Großkundgebung nach Köln fahren. "Der Arbeitgeber soll das schon merken", sagt Wolfgang Stückle, Betriebsratsvorsitzender des Klinikums Leverkusen, betont aber: "Es sollen nicht die Patienten ausbaden." Bevor es in die Busse Richtung Köln geht, sollen die Patienten auf den Stationen versorgt werden und eventuell organisiere man Zwischendienste. "Der Notfallbetrieb geht natürlich weiter. Nur geplante Operationen müssen vielleicht verschoben werden", sagt Stückle. Härtere Maßnahmen wolle man erst ergreifen, wenn die Verhandlungsrunde nächste Woche kein Ergebnis bringt. Man kämpft auch dafür, dass die Mitarbeiter der ausgelagerten Krankenhaus Leverkusen Service GmbH (KLS) ebenfalls an der Lohnerhöhung teilhaben.

Während bei der Energie-Versorgung Leverkusen (EVL) und dem Entsorgungsunternehmen Avea mit Einschränkungen zu rechnen ist, werden in Leverkusen keine Kitas bestreikt.

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(irz)
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