Wirtschaftsförderung Stadt bietet Firmen Standortgespräche

Leichlingen · Wirtschaftsförderer Sascha Maschinski will Firmen Hilfestellungen geben. Mit an Bord auch die Förderer der RBW.

 Der Wirtschaftsförderer im Rathaus, Sascha Maschinski, will bei Standortgesprächen auch den Kontakt zu den örtlichen Unternehmen pflegen.

Der Wirtschaftsförderer im Rathaus, Sascha Maschinski, will bei Standortgesprächen auch den Kontakt zu den örtlichen Unternehmen pflegen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Rund 80 Leichlinger Unternehmer – vor allem Einzelhändler, Handwerksbetriebe, Gastronomen und Hoteliers – werden in den nächsten Tagen Post aus dem Rathaus bekommen. Die Schreiben dürften Interesse wecken: Leichlingens Wirtschaftsförderer Sascha Maschinski und Vertreter der Rheinisch Bergischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft RBW ermöglichen den örtlichen Gewerbetreibenden darin kostenlose Standortgespräche. „Wir bieten einen objektiven Blick von außen auf das Unternehmen, ohne besserwisserisch daherzukommen“, beschrieb RBW-Projektleiter Peter Jacobsen am Montag bei der Vorstellung des Angebots, was die RBW leisten kann.

„Ziel ist es, Hilfestellungen zu geben, aber zugleich Einblick in den Wirtschaftsstandort Leichlingen zu bekommen. Bei standortbezogenen Fragen bin ich der Ansprechpartner, bei betriebswirtschaftlichen Anliegen sowie bei der Frage zum Beispiel nach Coachings oder Fördermitteln hilft die RBW“, erläuterte Maschinski.

In Burscheid, Kürten und Wermelskirchen bieten die Bergischen Wirtschaftsförderer ihre Dienst bereits an. In Burscheid beispielsweise wähnte sich ein Einzelhändler schon am unternehmerischen Abgrund, weil in der Innenstadt eine umfangreiche Straßensanierung ansteht und die Kunden über mehr als ein Jahr kaum noch das Geschäft erreichen werden. „Wir haben dem Inhaber geraten, die Zeit der Baustelle zugleich zur internen Optimierung der Geschäftsstrukturen zu nutzen, etwa die Sortimentsstruktur zu überdenken und die Lieferkonditionen zu hinterfragen“, erzählte Jacobsen.

Die RBW empfahl dem Händler die Art von Berater, die für ihn sinnvoll sein könnte. Tatsächlich hat der das Thema selbst in die Hand genommen und mit den Fachleuten der Wirtschaftsförderungsgesellschaft einen „Spickzettel“ für die eigene Unternehmensoptimierung entwickelt. „Mittlerweile geht es bergauf“, sagte Jacobsen.

Wichtig könnte für die Leichlinger Unternehmer in den Gesprächen auch der Wissens- und Erfahrungstransfer aus anderen Betrieben sein, um zu sehen, wie dort mit vergleichbaren Problemen umgegangen wurde. „Wir sprechen auf Augenhöhe miteinander, unabhängig davon, wie groß ein Unternehmen ist“, betonte RBW-Geschäftsführer Volker Suermann, merkte aber am Montag auch an, dass das Angebot kein Wettbewerb zu Unternehmensberatern sei, sondern nur Anregungen gebe, wo Verbesserungen sinnvoll sein könnten. „Die Gespräche dienen zugleich der Vertiefung der Beziehungen zu den Unternehmen und dem Erkenntnisgewinn für die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes“, betonte Leichlingens Bürgermeister Frank Steffes bei der Vorstellung. Der Bestand der örtlichen Unternehmen solle langfristig gesichert werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort