Stickstoffhaltiges Gasgemisch bei Verpuffung freigesetzt „Kurzzeitig gelbe Wolke“ über Chempark Leverkusen - vier Verletzte
Update | Leverkusen · Die Feuerwehr Leverkusen löste die Warn-App Nina aus, sprach vom Austritt von Schadstoffen „die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können“, hieß es zunächst in der App, kurz drauf gab die Feuerwehr Entwarnung. Es gibt insgesamt vier Verletzte.
Bei einer Verpuffung gegen 14 Uhr im Chempark wurden nitrose Gase freigesetzt, „es entstand eine kurzzeitig wahrnehmbare gelbe Wolke, die in östlicher Richtung zog“, teilt Chemparkbetreiber Currenta mit. „
Ein Lanxess-Sprecher bestätigt, dass es in einem Produktionsbetrieb von Lanxess-Tochterunternehmen Saltigo zu der Verpuffung gekommen ist. Die Ursache für den Zwischenfall ist noch offen. Lanxess will den Vorfall nun genau unter die Lupe nehmen. Bei nitrosen Gasen handelt es sich um ein Gemisch stickstoffhaltiger Gase.
Am späteren Nachmittag ist klar: Es gibt zwei Mitarbeiter, die bei dem Vorfall verletzt wurden und zu Untersuchungen in die ärztliche Abteilung übergeben wurde. Der zweite Mitarbeiter habe sich mit Unwohlsein nach dem Vorfall gemeldet“, berichtet der Lanxess-Sprecher. Auch zwei weiteren Saltigo-Mitarbeitern hätten sich am Nachmittag nicht gut gefühlt. Auch sie wurden in der ärztlichen Abeilung von Currenta vorstellig. Alle vier seien mittlerweile aus der ärztlichen Beobachtung entlassen und wohlauf.
Die Feuerwehr Leverkusen löste gegen 14.30 Uhr die Nina-Warn-App aus. Zunächst hieß es, die Schadstoffe seine gesundheitsgefährdend, dies nahm die Feuerwehr in einer zweiten Nachricht zurück, sprach von „Geruchsbelästigung. Keine Gesundheitsgefährdung“. Als betroffenes Gebiet ist in der Karte der App vorwiegend Wiesdorf und Manfort markiert. Die Polizei hat die B 8 am Chempark, die Edith-Weyde-Straße und die Carl-Duisberg-Straße derzeit gesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet.
Die Feuerwehr rät Leverkusenern, die in dem Bereich wohnen, Fenster und Türen zu schließen und Lüftungs- und Klimaanlagen vorsorglich abzuschalten.
Lanxess unterhält im Leverkusener Chempark seine weltweit größte Produktionsstätte mit mehr als 3000 Mitarbeitern.