Natur statt Häuser SPD will Bebauung in Kradenpuhl verhindern

Leichlingen · Die Leichlinger Sozialdemokraten wollen den Investorenplänen für das im Sommer überflutete Areal einen Riegel vorschieben. Ausschlaggebend für sie sind Entwässerungs- und Naturschutzgründe.

 In einem Feuchtgebiet wie dem, über das in Leichlingen diskutiert wird, fühlen sich unter anderem Libellen wohl.

In einem Feuchtgebiet wie dem, über das in Leichlingen diskutiert wird, fühlen sich unter anderem Libellen wohl.

Foto: dpa-tmn/Frank Rumpenhorst

Es kommt Bewegung in die Diskussion um die geplante Bebauung in Kradenpuhl. Nachdem sich Nachbarn angesichts aktueller Investorenpläne bei fehlender Entwässerungsmöglichkeit des im Sommer überfluteten Areals verärgert gezeigt hatten (wir berichteten), greift nun die SPD-Fraktion das Thema auf und beantragt: „Der Bebauungsplan A11 Kradenpuhl-Kuhle wird dergestalt angepasst, dass der bislang nicht realisierte Bereich aus dem Geltungsbereich zukünftig herausgenommen wird. Dieser Bereich soll zukünftig dem Naturschutz dienen. Die Verwaltung wird beauftragt, entsprechende Maßnahmen zur rechtlichen Absicherung einzuleiten und umzusetzen.“

Ein neuer Investor wolle den bislang unbebauten Bereich des Bebauungsplans nutzen. Dieser Bebauungsplan sei in den vergangenen fast 50 Jahren nicht umfassend realisiert worden: Die in nordwestlicher Richtung des Plangebiets vorgesehene Planstraße sei nie umgesetzt worden, da immer wieder an nicht gelösten Problemen der Grundstücksentwässerung gescheitert. „Fragen der Grundstücksentwässerung sind jedoch für die SPD-Fraktion essenziell, wie uns nicht erst die Ereignisse in 2018 und 2021 vor Augen geführt haben. Alle zukünftigen Realisierungen sind nach unserer Ansicht im Hinblick auf diese Ereignisse zu prüfen“, so die Sozialdemokraten. Hinzu komme die rege Entfaltung von Pflanzen und Tieren in diesem Bereich. Hier hätten sich in der feuchten Umgebung in Nähe zu Wald und Wupper viele Tiere und Pflanzen angesiedelt und entwickelt. Für diese stelle das Areal des Bebauungsplans und die angrenzende Fläche im Nord-Westen neben der K1 einen „gut genutzten“ Lebensraum dar, in dem sie bislang geschützt seien. Der SPD-Fraktion ist es nach eigenen Worten ein „Anliegen, diese natürliche Entwicklung zu schützen und zu bewahren“.

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