Leichlingen Den Rasern auf der Spur

Leichlingen · Zu ihrer "Mobilen Redaktion" lädt die Rheinische Post für Mittwoch ab 10.30 Uhr ins Brückerfeld ein. Diesmal geht's es um richtiges Verhalten im Straßenverkehr. Mit dabei: die Polizei und ein Fahrlehrer.

 Dieser Autofahrer ist schnell unterwegs und hat offenbar Glück, dass kein Tempomessgerät den Geschwindigkeitsfehltritt registriert. Übermorgen, Mittwoch, diskutiert die RP-Redaktion mit Bürgern und Experten zum Thema Raser.

Dieser Autofahrer ist schnell unterwegs und hat offenbar Glück, dass kein Tempomessgerät den Geschwindigkeitsfehltritt registriert. Übermorgen, Mittwoch, diskutiert die RP-Redaktion mit Bürgern und Experten zum Thema Raser.

Foto: U. Miserius

Kevin Assmann, Ulrike Mitas und Marianne Müller sind Anwohner am Ziegwebersberg. Als sich dort im Zuge des landesweiten Blitzmarathons am 3. Juli dieses Jahres Beamte der Polizei aufstellten und mit der Laserpistole die Geschwindigkeit der Autofahrer unter die Lupe nahmen, waren alle drei begeistert. Lange schon hätten sie sich gewünscht, dass potenziellen Rasern dort endlich einmal auf den Zahn gefühlt werde.

Marianne Müller schilderte das waghalsige Überholmanöver eines Rasers, das um ein Haar in einem schweren Unfall geendet hätte — und das an einer Stelle, wo häufig Kinder die Straße überqueren müssen. Polizeichef Manfred Frorath versprach damals, die Örtlichkeit bei der nächsten Verkehrsbesprechung der Behörden zum Thema zu machen. Damit der Blitzmarathon auch nach seinem Ende noch positiv weiterwirke.

Wie hat sich Verhalten geändert?

23 Vorschläge für solche Messpunkte kamen damals aus Leichlingen. 336 Vorschläge insgesamt sammelte die Polizei im Rheinisch-Bergischen Kreis im Vorfeld des Blitzmarathons. Doch die Aktion erhielt nicht nur Lob. Die Freien Wähler im Kreisgebiet etwa witterten Abzocke. Ihnen passte es auch nicht, dass Bürger ihre speziellen "Wutpunkte" nennen sollten. Von Denunziantentum war in einem Schreiben an den Landrat gar die Rede — und von diversen Kontrollstellen, an denen eigentlich gar nicht kontrolliert werden dürfe.

Am Mittwoch — zum Schulanfang — wird wieder an vielen Stellen im Land kontrolliert werden. Unsere Zeitung nimmt dies zum Anlass für eine Mobile Redaktion zum Thema "Richtiges Verhalten im Straßenverkehr". In der Zeit von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr hat jeder Gelegenheit, sein ganz persönliches Erlebnis mit Rasern zu berichten oder Stellen zu nennen, die er für gefährlich hält.

Wird zu viel oder zu wenig kontrolliert? Wie hat sich das Verhalten bei Fahranfängern in den vergangenen Jahrzehnten eigentlich verändert? All das und vieles mehr kann diskutiert werden.

Als Experten sind diesmal mit dabei: Polizeihauptkommissarin Iris Hemmeter, die als Bezirksbeamtin ihren Dienst in der Blütenstadt versieht, und Ralf Urban, der als Fahrlehrer und Inhaber einer Fahrschule bereits Generationen von Leichlingern das Fahren beigebracht hat.

Bei den Gesprächen muss übrigens nicht Gas gegeben werden — Zeit gibt es reichlich.

(RP)
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