Leverkusen Breitband-Ausbau kostet 1,4 Mio Euro

Leverkusen · Einige Gewerbegebiete im Kreis sollen jetzt mit schnellem Internet ausgestattet werden. Der Ausbau kostet insgesamt 1,4 Mio. Euro. Die Leichlinger Gewerbegebiete sollen nicht gefördert werden, sie seien ausreichend versorgt, heißt es.

 Schnelles Internet für Leichlingen: Die Stadt Leichlingen führt derzeit Gespräche mit mehreren Versorgungsträgern.

Schnelles Internet für Leichlingen: Die Stadt Leichlingen führt derzeit Gespräche mit mehreren Versorgungsträgern.

Foto: Deutsche Telekom

Schnelles Internet wird zunehmend zum Standortfaktor. Doch im Rheinisch-Bergischen Kreis gibt es immer noch viele "weiße Flecken". Auch in Leichlingen ist die Versorgung mit Glasfaserkabel nicht überall zufriedenstellend. Anfang Oktober stellte die SPD-Fraktion erneut einen Antrag. Darin heißt es: "Die Stadtverwaltung möge für einen beschleunigten Ausbau der Breitbandversorgung in Leichlingen die Anwendbarkeit verschiedener Geschäfts- und Trägermodelle und deren Kombination prüfen."

Nach mehr als einem Jahr Wartezeit kam nun der Förderbescheid für die Breitbandversorgung von Gewerbegebieten im Rheinisch-Bergischen Kreis aus Düsseldorf. "Wir haben lange warten müssen", sagte Kreisdirektor und RBW-Geschäftsführer Dr. Erik Werdel. "Jetzt freue ich mich, dass wir ein gutes Ergebnis für die Unternehmen im Kreis sowie die Kommunen erzielt haben und endlich starten können. Schnelles Internet ist heutzutage eine wichtige Voraussetzung, um im Wettbewerb erfolgreich zu sein."

Der Rheinisch-Bergische Kreis erhält für das Projekt die Höchstförderung von 75 Prozent der Gesamtkosten, heißt es in einer Mitteilung an die Presse.

In Kürze sollen die Verträge mit der Telekom unterzeichnet werden. Diese sorgt für die Versorgung der Gewerbegebiete mit schnellen Internetverbindungen. Gleichzeitig sollen die Gespräche mit den Kommunen anlaufen, "um den weiteren Fahrplan abzustimmen" und das Projekt zügig umzusetzen, heißt es. In einem Jahr sollen die schnellen Verbindungen dann zur Verfügung stehen.

Insgesamt kostet der Ausbau der Breitbandversorgung 1,379 Millionen Euro. Davon trägt die Europäische Union 50 Prozent der Kosten. Weitere 25 Prozent kommen aus Mitteln des Landes. Den Rest steuert der Kreis bei. Dessen Anteil kommt nach Absprache mit den Kommunen und auf Beschluss des Kreistags aus dem Sondervermögen der RBW. Die Gewerbegebiete, in denen nun der Ausbau beginnt, wurden durch eine Bedarfsanalyse ermittelt. Dazu zählt das Gewerbegebiet Elbringhausen in Wermelskirchen, die Gewerbegebiete West, Zinkhütte und Frankenforst in Bergisch Gladbach. In Kürten werden die Gebiete Broch, Broich und Neuensaal angeschlossen.

Schnelles Internet erhalten in der Stadt Overath jetzt die Gewerbegebiete Hammermühle und Marialinden. In Rösrath profitieren die Unternehmen in Kleineichen von schnellen Verbindungen.

Die Gewerbegebiete der Stadt Leichlingen werden nicht gefördert. "Gefördert werden nur Gewerbegebiete, die im Bebauungsplan festgesetzt sind", erläuterte Baudezernentin Barbara Hammerschmidt. Leichlingens "festgesetzte Gewerbegebiete" seien ausreichend versorgt, sagte die Baudezernentin. Dazu gehörten etwa die Gebiete am Further Weg und an der Hochstraße/Moltkestraße. Gespräche mit Netcologne und Telekom hätten bereits stattgefunden. Die zunächst präferierte Long-Term-Evolution Variante, die 18 Mal schneller als ein normaler DSL-Anschluss ist, sei nur eine "Interimslösung", sagte Hammerschmidt.

Für die nicht festgesetzten Gebiete müsse jede Kommune ein eigenes Konzept entwickeln. Derzeit liefen Gespräche mit mehreren Versorgungsträgern. Demnächst gebe es einen Termin mit den Leichlinger Stadtwerken, kündigte die Baudezernentin an.

(RP)
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