Monheim Zum Stadtfest krabbeln die Ameisen

Monheim · In der Winrich-von-Kniprode-Schule sind die ersten Modell-Insekten fürs Monheimer Stadtfest entstanden.

Monheim: Zum Stadtfest krabbeln die Ameisen
Foto: Matzerath, Ralph

Es kribbelte schon beim Anblick der Ameisen mit ihren feinen Drahtbeinchen, hergestellt von Schülern der Baumberger Winrich-von-Kniprode-Grundschule. Die Klasse 2a ist nur von vielen Monheimer Grundschulklassen, die mit ihren Insekten aus Styropor den "Weg der kleinen Schritte" beim 5. Monheimer Stadtfest vom 13. bis 15. Juni mitgestaltet.

Sie werken drei Stunden lang konzentriert und kreativ an ihren Tierchen, für die die Stadt verschiedene Materialien wie Farben und Drähte bereitgestellt hat. Dieses große Bastel-Angebot gefällt der achtjährigen Celine, und auch die Verbindung mit der Natur kommt bei ihren Mitschülern gut an. Das Projekt soll die Kinder - ausgehend von der Grimm'schen Erzählung "Die Bienenkönigin"- für ihre Umwelt sensibilisieren und die Bedrohungen für Insekten aufzeigen, erklärt Katharina Braun.

In dem Märchen spielen die Ameisen zusammen mit Bienen und Enten eine wichtige Rolle, da nur der Erhalt ihrer Arten den drei Brüdern bei der Bewältigung ihrer Aufgaben und damit bei der Befreiung vom Zauberbann hilft. "Der Mensch stellt für die Tiere die größte Bedrohung dar, und die Ameise steht sogar bereits auf der Roten Liste", hat Alexandra von der vorausgegangenen Unterrichtsstunde beeindruckt behalten.

Die Styropor-Ameisen sind der zweite von drei Projektbausteinen, in denen die jeweiligen Tierarten von Kindern unterschiedlicher Altersgruppen nachgebaut werden.

Sowohl die Lehrer als auch die sechs Künstler, die eigens für diese Aktion engagiert wurden, stehen dabei lediglich helfend und inspirierend zur Seite.

Klassenlehrerin Heike Hiebel lobt vor allem das Gemeinschaftsgefühl unter den Schülern, das durch den schulübergreifenden Aspekt des Projektes entsteht. Gleichzeitig überrascht selbst die Künstlerin die Individualität der entstandenen Kunstwerke: "Ich habe bewusst mein eigenes Modell nur als Ideenanstoß hochgehalten, damit die Kinder ihrer eigenen Kreativität freien Lauf lassen können", sagt Nicole Dames und zeigt sich begeistert vom riesigen Arbeitseifer der Jungen und Mädchen gleichermaßen, die emsig wie besagte Tierstaat-Insekten sind.

Die achtjährige Alexandra berichtet: "Ich habe sogar schon mal einen echten Ameisenbau gesehen". Sie sei gerne in der Natur und habe auch Spaß am Basteln.

Und es ist vermutlich diese Verbindung aus Kreativität, mit der die Kinder sich im Kunstunterricht gestalterisch austoben dürfen, und dem vermittelten Sachkundewissen, was dieses Projekt so besonders macht.

(RP)
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