Fußball Richtige Mischung aus Gegenwehr und Fairness

Für Arno Gerdes war nach dem Spiel beim HSV Langenfeld die Zeit als Cheftrainer bei den Fußballern von TuSpo Richrath vorbei. "Ich bin froh, dass es zu Ende geht", meinte der Coach. Vor dem für den HSV so wichtigen Saisonfinale in der Landesliga hatte Gerdes gemutmaßt: "Wir können eigentlich nur alles falsch machen." Tatsächlich machten die Richra-ther gestern alles richtig. Wer die Partie neutral verfolgte, konnte erkennen, dass TuSpo keine Geschenke zu verteilen hatte.

Auf der einen Seite zeigte das letzte Aufgebot an Spielern in jeder Sekunde Vollgas – in einigen Szenen sogar mehr als der gegen den Abstieg kämpfende Kontrahent. Auf der anderen Seite gabs in der gesamten Partie nicht ein grobes Foul sowie keinen einzigen wirklich unangebrachten Zwischenruf oder eine tätliche Auseinandersetzung.

Auch von außen kam selbst in der spannenden Schlussphase unter dem Strich erstaunlich wenig Hektik in die Partie. Die einzige Gelbe Karte sah später Langenfelds Tobias Kirchhoff (90.+1/Zeitspiel). Richrath ließ in einigen starken Szenen – wie beim Klasse Zuspiel von Bartlomiej Pawliczek auf Markus Böwing vor dem 1:0 – aufblitzen, warum das Team lange Zeit im oberen Tabellen-Drittel zu finden war. Dann entstanden wieder krasse Defensiv-Schwächen, welche die 62 Saison-Gegentore erklären.

Nach der Pause hatten die TuSpo-Akteure kaum noch Kraft und beschränkten sich auf sichere Verteidigung sowie schnelles Umschalten gegen aufgerückte Langenfelder. Das hätte manchmal beinah geklappt. Stattdessen fiel am Ende der 2:3-Endstand. Unter dem Strich war Richrath eine hohe Hürde vor dem Klassenerhalt des HSV.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort