Tischtennis Sport und Freundschaft vereint

Erkelenz · Das Pfingstturnier der Tischtennisabteilung des TV Erkelenz zieht Spieler aus ganz NRW an. Geschätzt wird die familiäre Atmosphäre.

 Björn Pattberg (l.) und Murat Tatlibüyükkeskin (beide vom TTC Sophia Jacoba Hückelhoven) spielten beim Pfingstturnier in Erkelenz.

Björn Pattberg (l.) und Murat Tatlibüyükkeskin (beide vom TTC Sophia Jacoba Hückelhoven) spielten beim Pfingstturnier in Erkelenz.

Foto: August Kohlen

Klackerndes Aufschlagen der Tischtennisbälle und quietschende Schuhe auf dem Hallenboden, lediglich unterbrochen durch gelegentliche Zurufe der Teilnehmenden im Spiel empfingen die Besucher, die am Pfingstwochenende in die Karl-Fischer-Sporthalle kamen. Dort richtete die Tischtennisabteilung des TV Erkelenz die nunmehr 26. Auflage des großen und beliebten Pfingstturniers aus.

Rund 340 Spieler waren in diesem Jahr nach Erkelenz angereist, die in fünf verschiedenen Leistungsklassen spielten. Um die insgesamt 22 Tischtennistische herrschte rund um die Uhr großer Trubel. Doch trotz der Größe des Turniers wurde schnell deutlich: es ist eine große Familie die dort Jahr für Jahr zusammentrifft – angefangen von den Spielenden über die mitgereisten Unterstützer bis zu den Besuchern. Viele kennen sich seit Jahren von Meisterschaften und anderen Turnieren, tauschen sich aus und geben sich gegenseitig Tipps. Sowohl aus dem Umkreis, dem Aachener, Düsseldorfer und Kölner Raum als auch dem Ruhrgebiet und sogar dem Münsterland zieht es Spieler nach Erkelenz. Trotzdem schätzen viele besonders die familiäre Atmosphäre.

„Für mich ist es eines der schönsten Turniere der Region“, stellte Dieter Mones vom JTTC Hochneukirch fest. „Ich spiele hier seit Jahren gerne mit. Der Turnierablauf ist gut organisiert die Halle schön zum Spielen, es stimmt einfach alles“. Jens Weyers vom Anrather TK kann dem nur zustimmen: „Ich spiele seit 16 Jahren Tischtennis und war so gut wie jedes Jahr hier beim Erkelenzer Turnier dabei“. Auf die Frage hin, was das Turnier für ihn so besonders mache, antwortete er: „Man sieht viele bekannte Gesichter. Wir sind wie eine große Familie hier, es herrscht immer gute Laune, alles läuft sehr fair ab und ist gut organisiert. Außerdem ist das Turnier sehr offen, von überall kommen die Spieler hierher und man kann mit jedem zusammenspielen, das entscheidet sich manchmal erst spontan“.

Das Turnier wird als Zweier-Mannschaftsturnier ausgetragen, so treffen Jung und Alt sowie verschiedene Spielstärken aufeinander. „Zehnjährige und über 70-Jährige können so zusammenspielen, wenn sie in derselben Leistungsklasse sind“, erklärt Martin Häusler, seit knapp 13 Jahren Leiter der Tischtennisabteilung des ETV. Von den knapp 80 Mitgliedern der Abteilung spielten rund 15 Aktive beim Turnier mit. Andere wiederum kamen zum ersten Mal nach Erkelenz und hatten dafür einen weiten Weg auf sich genommen. „Ich wohne in Vahlberg, das ist ungefähr 150 Kilometer von hier entfernt“, erklärte die 18-jährige Pia Berger. Sie hatte sich sogar erst sehr kurzfristig zur Turnierteilnahme entschlossen: „Ich wurde spontan gefragt, ob ich Lust habe mitzukommen, das war erst heute Mittag“.

Zusätzlich eine wichtige Komponente, weswegen es viele Teilnehmer nach Erkelenz zieht, ist die Austragungsform als Zweier-Mannschaftsturnier. So auch Nathalie (19 Jahre) und David (19 Jahre) vom TV Borken. Sie hatten die rund anderthalbstündige Fahrt auf sich genommen, um zusammen spielen zu können. „Außerdem haben wir vorher von anderen Tischtennisspielern gehört, dass das Turnier hier schön sein soll, die Räumlichkeiten und das Drumherum“, erzählte Nathalie.

Ebenso nutzen Sandra Faßbender (47 Jahre) und ihre Tochter Lara (14 Jahre) die Gelegenheit, ihre erste gemeinsame Turniererfahrung zu machen. „Wir spielen in unterschiedlichen Vereinen und spielen daher sonst nie zusammen“, erklärte Sandra. Lara spielt beim Anrather TK und Sandra beim TTC Schiefbahn. So gab es für das Mutter-Tochter-Gespann erstmals die Möglichkeit, als Team an einem Turnier teilzunehmen.

Von allen Seiten lobten die teilnehmenden Tischtennisspieler die Organisation und den Ablauf des Erkelenzer Pfingstturniers, das pure Leidenschaft für den schnellsten Rückschlagsport der Welt, aber natürlich auch gewissen Ehrgeiz spürbar werden ließ. Der Organisationsaufwand für ein solches Turnier ist groß, dennoch sind die Abläufe in Erkelenz nach so vielen Jahren routiniert. Es ist eben ein Traditionsturnier, bei dem Jahr für Jahr eine große und leidenschaftliche Familie von Tischtennisspielern zusammenkommt.

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