Gerderather Osterturnier Ein Vierteljahrhundert Fußballfreude

Gerderath · 16 Teams treten beim Osterturnier von Sparta Gerderath an. Organisatorin Gertrud Schuler blickt auf 25 Jahre zurück.

 Mit diesem Schuss gehen die F-Junioren aus Schwanenberg (schwarz-weiße Trikots) gegen Sparta Gerderath in Führung – Gerderath siegt aber 3:1.

Mit diesem Schuss gehen die F-Junioren aus Schwanenberg (schwarz-weiße Trikots) gegen Sparta Gerderath in Führung – Gerderath siegt aber 3:1.

Foto: Nipko

Die Kinder sind auf dem Rasen, während die Eltern ihren Nachwuchs vom Spielfeldrand aus anfeuern. Bei schönstem Sonnenschein zur Osterzeit sind die kleinen Fußballspieler der Gegend selbstverständlich nur an einem Ort zu finden: Den Sportanlagen in Gerderath, wo auch Grün-Weiß Sparta zu Hause ist. Hier findet jedes Jahr das Osterturnier statt, das in diesem Jahr zum 25. Mal ausgetragen wurde.

Ins Leben gerufen und ein Vierteljahrhundert lang organisiert hat es Gertrud Schuler, die allen auf dem Platz nur als „Tante Käthe“ bekannt ist. Gemeinsam mit der Familie Holtby plante und veranstaltete sie das allererste Osterturnier, damals war sie noch Trainerin der Bambinis von Sparta. „Wir hatten gemeinsam beschlossen, an Ostern etwas für die Kinder auf die Beine zu stellen – wir wollten ihnen mehr Abwechslung bieten als nur Training und Meisterschaften“, erklärt sie. Das erste Turnier fand mit nur drei Mannschaften statt, doch mit jedem Jahr kamen mehr Teams und Vereine dazu. „Inzwischen müssen wir bei 16 Mannschaften leider einen Schlussstrich ziehen“, sagt Schuler. Das Problem sei dabei nicht einmal der organisatorische Aspekt, sondern vielmehr die Frage, wo die Kinder bei schlechten Wetterverhältnissen untergebracht werden können.

Seit nunmehr 22 Jahren ist „Tante Käthe“ die Leiterin der Jugendabteilung von Sparta Gerderath und steht als solche mit viel Herzblut nicht nur für ein alljährlich gelungenes Osterturnier, sondern das ganze Jahr hindurch für kompetente Jugendarbeit ein. Sie behält stets die organisatorische Oberhand, und es steht außer Frage, dass sie als Vertrauensperson für alle Turnierteilnehmer stets die erste Ansprechpartnerin bei Problemen aller Art ist.

Im Rückblick auf 25 Jahre zieht sie eine erfolgreiche Bilanz – auch, wenn es außergewöhnliche Turniere unter widrigen Umständen gab. „Ein Jahr hat das Turnier im Schnee stattgefunden, da war der Platz eine Stunde vor Turnierbeginn komplett weiß. Am Tag davor hatten wir die Mannschaften noch gefragt, ob sie auch bei schlechtem Wetter teilnehmen, und nur eine einzige von 16 ist nicht erschienen“, erinnert sie sich. Ein anderes Mal wurde das Osterturnier im strömenden Regen ausgetragen – es sei jedoch noch nie ein Turnier ausgefallen. Das Turnier sei allerdings auch das einzige zu Ostern, das in dieser Form regelmäßig im Kreis stattfände. „Das Wichtigste ist, dass die Kinder Spaß haben, ich mache das in erster Linie für sie“, sagt Schuler. Die Freude am Fußball soll im Vordergrund stehen, deshalb sei es auch bedeutend, dass Trainer und Eltern nicht zu ehrgeizig seien, meint sie schmunzelnd.

Schuler lobt vor allem die fortwährende Unterstützung, die sie von ihren Vereinskollegen, die der Verein aber auch von den lokalen Firmen erfährt. Die Arbeit des Betreuerstabes vor und an dem Turniertag sei unerlässlich, und auch alle Sponsoren seien unersetzliche und verlässliche Partner. So beteiligt sich die Firma Kunststoffe Scheffel nicht nur jedes Jahr an den allgemeinen Unkosten des Turniers, auch die rund 1000 Ostereier, die bei der großen Eiersuche traditionell von den Kindern gefunden werden, werden von der Firma Scheffel gesponsert. Zudem bekommt jedes Kind am Ende des Turniertages einen Pokal, der teils privat, teils von der Jugendabteilung gesponsert wird. „Für mich zählt allein, dass die Kinder glücklich sind, der Umsatz ist an Ostern nicht wichtig“, bekundet Schuler.

 Bei der Siegerehrung überreicht Organisatorin Gertrud Schuler (M.) den Bambini ihre wohlverdienten Pokale.

Bei der Siegerehrung überreicht Organisatorin Gertrud Schuler (M.) den Bambini ihre wohlverdienten Pokale.

Foto: Nipko

„Tante Käthe“ möchte ihr Amt gerne weiterreichen: „Es ist ein gutes Gefühl und eine Freude, für die Jugendarbeit und das Turnier verantwortlich zu sein, aber ich würde mir wünschen, dass sich unter den vielen engagierten Mitgliedern unseres Vereins eine Nachfolge für die Jugendleitung findet“. Eines steht für sie jedoch fest: Mit den Osterturnieren geht es auf jeden Fall weiter.

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