Lokalsport Die beiden Champions vom Kaiserhof

Schiefbahn · Trabrennen: Michael Nimczyk als Berufsfahrer und sein Vater Wolfgang als Trainer ragten 2016 heraus

 "Goldhelm"-Fahrer Michael Nimczyk (li.) mit seiner Schwester Cathrin und Vater Wolfgang, der 2016 erfolgreichster Trainer war.

"Goldhelm"-Fahrer Michael Nimczyk (li.) mit seiner Schwester Cathrin und Vater Wolfgang, der 2016 erfolgreichster Trainer war.

Foto: hgs

Es ist ein Novum in der Geschichte des deutschen Trabrennsports, dass Vater und Sohn jeweils als Champion das Jahr beendeten. Dafür sorgte die Familie Nimczyk aus Schiefbahn, wo heute Abend auf dem Kaiserhof das erfolgreiche Abschneiden im Jahr 2016 gefeiert wird. Die offiziellen Ehrungen finden am 25. Februar in Berlin statt. Michael Nimczyk stand ja schon lange vor dem letzten Rennen des Jahres als Deutscher Meister der Berufsfahrer fest. Ferner trug er maßgeblich dazu bei, dass Ulrich Mommert aus Berlin das Besitzer-Championat 2016 gewann. Den Titel des besten Trainers des Jahres sicherte sich sein Vater Wolfgang. Der 59-Jährige feierte bei 560 Starts 134 Siege und 267 Platzierungen. Damit kam auf eine Gesamtsumme von knapp über 400 000 Euro für die verschiedenen Besitzer der Pferde.

Es ist eine wahrlich beeindruckende Bilanz, die für die Familie Nimczyk zu Buche steht. Vater und Sohn dominierten im Trabrennsport die Saison in Deutschland so wie der FC Bayern im Fußball. Michael Nimczyk feierte 2016 insgesamt 150 Siege. Damit entschied er die Wertung um den begehrten „Goldhelm“ für den besten deutschen Berufsfahrer erneut klar für sich. Der 30-Jährige fuhr bei 602 Starts 508 868 Euro Preisgelder ein. Damit krönte er die lange Saison nach 2008, 2009, 2013, 2014 und 2015 bereits zum sechsten Mal mit dem Titel. Und er führt die Rangliste nach den ersten Renntagen des neuen Jahres schon wieder mit zehn Siegen an. Beim Auftakt gelangen ihm in Gelsenkirchen gleich drei Erfolge. Für ihn stehen jetzt schon über 1700 Karrieresiege zu Buche. Ihm wird auch in Zukunft eine dominante Rolle zugetraut. Experten glauben sogar, dass er den Besten des deutschen Trabrennsports noch ablösen wird. Rekord-Champion ist der 66-jährige Heinz Wewering, der bis 2005 29 Mal nacheinander den „Goldhelm“ gewann.

Wenn alles nach Plan läuft, dann können Vater und Sohn Niymczyk in diesem Jahr erneut für Rekorde sorgen. Denn auf dem Kaiserhof sind einige der schnellsten Pferde Deutschlands zu Hause. Deren Besitzer schätzen die professionelle Arbeit im Schiefbahner Trainingszentrum und natürlich die Fahrkünste des "Goldhelm"-Champions. Mit den beiden Hengsten "Cash Hanover, 2015 Traber des Jahres, und "King of the World" will Michael Nimczyk auch international für positive Schlagzeilen sorgen. Bereits in der kommenden Woche startet er in Paris im Rahmen des berühmten Prix d´Amerique mit "King of the world".

(RP)
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