Lokalsport Cherfi: "Ein schweres Stück Arbeit"

Oberliga · Fußball: Nach dem Auftaktsieg gegen Ratingen ist der VfR Fischeln morgen bei TuRU Düsseldorf zu Gast. Trainer Josef Cherfi sieht die Stärke in der Offensive der Oberbilker, die zuletzt ein 0:3 in Kapellen aufholten.

Von einem ordentlichen Start sprach Josef Cherfi nach dem 3:1-Auftaktsieg gegen Ratingen. Fischelns Trainer sah dabei zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Zunächst eine eher schwache erste Hälfte, die der 49-Jährige auch auf die Nervosität bei der Liga-Premiere zurück führte. Richtig zufrieden konnte er mit dem Auftritt nach der Pause sein. Der erinnerte in Ansätzen an den furiosen Start vor einem Jahr, als der VfR mit sieben Siegen in Folge für viel Gesprächsstoff sorgte und sich zunehmend den Respekt der Konkurrenz erspielte.

Morgen (15 Uhr) treten die Grün-Weißen bei TuRU Düsseldorf an. Die Oberbilker kamen am 1. Spieltag beim SC Kapellen zu einem 4:4-Unentschieden und lagen dabei bereits 0:3 hinten. "TuRu hat riesen Charakter gezeigt. Da wartet ein schweres Stück Arbeit auf uns. Daher müssen wir uns mächtig ins Zeug legen, um dort etwas zu holen", sagt Cherfi vor dem Gastspiel an der Feuerbachstraße. Die Stärke des Gegners sieht Fischelns Coach nicht nur in vorderster Linie: "Sie verfügen auch über ein spielstarkes Mittelfeld." In der vergangene Saison unterlag der VfR auswärts 0:1. An der Kölner Straße blieben die Punkte durch ein 3:0 in Krefeld. Die Tore erzielten seinerzeit Haktan Cakir, Kevin Breuer und Ömer Uzbay.

Personell können die Gäste den Kader der Vorwoche aufbieten. Das heißt, dass auch Kevin Enke trotz Nasenbeinbruchs eine Option ist. Der 28 Jahre alte Defensivspieler kam gegen Ratingen nur zum Einsatz, weil die notwendige Maske rechtzeitig fertiggestellt war. Anfänglich schien der Gesichtsschutz eher hinderlich, doch im Laufe der Partie fand Enke zu gewohnter Form und trug zur Stabilisierung der Abwehr bei. In den guten Gesamteindruck, den der VfR besonders nach der Pause hinterließ, mischten sich allerdings auch noch Schwächphasen. Denn trotz eigentlich beruhigender Führung schlichen sich einige Unordnungen ein, die Ratingen noch Chancen ermöglichten. "Da haben wir das eine oder andere zu viel zugelassen", blickt Cherfi zurück. Aber auch das gehört zweifellos noch zum Lernprozess, den sich der VfR weiter unterziehen muss. Änderungen der Startformation schließt Cherfi nicht aus. Was nichts mit der Leistung potenziell betroffener Spieler zu tun habe, sondern lediglich als Reaktion auf den Gegner zu sehen sei.

Diese Handlungsmöglichkeit ist auch Ausdruck dessen, dass der VfR an Qualität gewonnen hat. Denn gegen Ratingen zeigte sich, dass Cherfi ohne Qualitätsverlust von der Bank reagieren kann. Positiv war auch, dass mit Christos Pappas und Burak Akarca zwei Neuzugänge trafen, die ihren angestammten Wirkungskreis obendrein nicht an vorderster Front haben. Auf das Liga-Debüt von Hatim Bentaleb müssen die VfR-Anhänger noch warten. Der Stürmer sitzt noch seine Rot-Sperre ab.

(RP)
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