Krefeld Pinguine: Grünes Licht für NHL-Superstar Ehrhoff
Krefeld · Der Aufsichtsrat, der Krefeld Pinguine hat Montag Grünes Licht für die spektakulärste Verpflichtung des Eishockey-Vereins in den vergangenen Jahren gegeben: Christian Ehrhoff, einer der deutschen Superstars in der nordamerikanischen Eishockeyliga (NHL), verstärkt den Krefelder Club aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), solange das Lockout in der NHL andauert.
Christian Ehrhoff ist zurück in Krefeld
Ein Lockout, ein vorübergehender Ausschluss also, ist eine Aktion seitens der Teambesitzer im US-Sport. Anders als in Europa werden grundlegende Vertragseinzelheiten zwischen Spielern und Vereinen durch eine Spielergewerkschaft und Vertreter der Clubs ausgearbeitet. Unter anderem werden dort Gehaltsobergrenzen und Werberechte der Spieler festgelegt. Können sich die Parteien nicht einigen, kann es zum Streik von Spielern kommen oder die Liga einen Lockout verhängen, der zu einer verkürzten Spielzeit oder zur Absage der ganzen Saison führen kann.
Für den gebürtigen Moerser Christian Ehrhoff ist der Wechsel nach Krefeld eine Rückkehr zu seinen Wurzeln. Der 30-Jährige spielte seit seinem fünften Lebensjahr für den KEV, ehe er nach dem Gewinn der Deutschen Eishockey-Meisterschaft 2002/03 nach Nordamerika ging. Dort unterschrieb der zweifache Vater vor gut einem Jahr bei den Buffalo Sabres einen Zehn-Jahres-Vertrag, der ihm 40 Millionen Dollar einbringt. Damit ist er wohl der nach Basketball-Megastar Dirk Nowitzki am besten verdienende deutsche Profisportler in den USA. Die Pinguine kostet das Engagement des Verteidigers weniger als zunächst angenommen: Rund 20 000 Euro werden monatlich an Versicherungsprämien zu zahlen sein, ein Gehalt fällt nicht an.
Dienstag um 6 Uhr war Ehrhoff in Deutschland gelandet; um 10 Uhr trat er schon in Krefeld zum Eistraining mit der Mannschaft an. Sehen Sie hier Bilder der ersten Trainingseinheit mit Christian Ehrhoff. Sein Comeback könnte er am Freitag geben: um 19.30 Uhr beim ersten Saisonheimspiel gegen die Hamburg Freezers.
