Corona-Vorschriften in Krefeld Stadt will Lokalen bei der Öffnung helfen

Krefeld · Die Bezirkssportanlagen und der Elfrather See dürfen ab sofort wieder genutzt werden. „Umkleideräume und Duschen bleiben jedoch geschlossen“, erklärt Sportdezernent Marcus Schön. Insgesamt wurden bisher in der Seidenstadt 542 Personen positiv auf das Coronavirus getestet. 101 sind aktuell infiziert.

 Sportdezernent Marcus Schön

Sportdezernent Marcus Schön

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Ein Bier in der Kneipe oder ein Essen im Restaurant: Das ist nach wochenlanger Zwangspause ab Montag wieder möglich. „Ich freue ich, dass die Gaststätten in Krefeld wieder öffnen“, sagt Oberbürgermeister Frank Meyer. Der Verwaltungschef weist allerdings auch auf Abstandsregeln und Hygienevorschriften hin, die auch dort gelten werden. Meyer geht davon aus, dass es hierfür von Seiten des Landes NRW noch eine „Konkretisierung der Vorschriften“ geben wird: „Wir sehen uns als Verwaltung in der Pflicht zur Überwachung. Gleichzeitig gibt es aber auch mit den aktuellen Lockerungen eine Verlagerung der Verantwortung vom Staat zum einzelnen Bürger.“

Flächendeckende Kontrollen wird es in der Gastronomie nicht geben können. „Wir werden ähnlich wie bei den Lockerungen für den Einzelhandel uns auch hier stichprobenartig einen Einblick verschaffen“, erklärt der Oberbürgermeister. Es gehe in erster Linie darum, den schon durch die Corona-Zeit schwer gezeichneten Gastronomen eine Hilfestellung zu geben. Wichtig sei das Überleben der Restaurants und Lokale. Meyer: „Sie sind ein wirtschaftlicher, vor allem aber auch ein zentraler kultureller Faktor für Krefeld.“

Positive Nachrichten vermeldet auch Sportdezernent Marcus Schön. So sind die Bezirkssportanlagen und der Elfrather See ab sofort geöffnet. „Allerdings unter Corona-Bedingungen“, ergänzt der Beigeordnete. Infektionsschutz und Abstandsregelungen müssen eingehalten werden. Umkleideräume und Duschen bleiben geschlossen. „Klärungsbedarf gibt es mit Blick auf die Nutzung der Toiletten“, räumt Schön ein. „Wildpinkeln ist keine Lösung.“

Noch keine Rechtsgrundlage gibt es bezüglich der ebenfalls für Montag geplanten Öffnung der Sporthallen. Ähnliches gilt für die ab 20. Mai vorgesehene Nutzung der städtischen (Frei-)Bäder. Bereits am 18. Mai will die Volkshochschule in den Schulungsbetrieb zurückkehren. Erste Kurse sollen besucht werden können. Bewegung kommt ebenfalls in die Planung für die Kitas. „Ich gehe davon aus, dass noch im Mai die Vorschulkinder die Einrichtungen wieder nutzen können“, hofft Schön.

Grund zum Optimismus belegen die Corona-Zahlen für Krefeld. Die Zahl der Abstriche im städtischen Diagnosezentrum an der Schwertstraße ist auf 5378 Proben gestiegen. „Das sind 195 Abstriche mehr als am Vortag“, so Gesundheitsingenieur Dirk Hagenräke vom städtischen Fachbereich Gesundheit. Insgesamt wurden bisher in der Seidenstadt 542 Personen positiv auf das Coronavirus getestet. 101 sind aktuell infiziert (Vortag: 105), 420 Menschen gelten als genesen, 1699 befinden sich in Quarantäne. Aktuell werden in den Kliniken 18 Erkrankte behandelt, drei liegen auf den Intensivstationen, ein Betroffener wird künstlich beatmet.

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